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Nr. 26: GRÜNE: Besser wäre anders!

8. Mai 2013

Die Veröffentlichung der seit langer Zeit groß angekündigten Zukunftsstrategie des Oberbürgermeisters stößt bei der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf Zweifel.

„Das Ziel,  die Verbesserung der Lebensqualität in Wuppertal mit dem Slogan „“Wuppertal – macht was anders“ zu erreichen, überzeugt uns nicht“, so Peter Vorsteher, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Aus unserer Sicht ist diese Kampagne schon allein deshalb kein ernsthaftes Angebot an die BürgerInnen zur Zusammenarbeit, weil sie in bekannter „Wir hier oben – ihr da unten“-Manier konzipiert wurde. Die Auswahl einer unbestreitbar anerkannten und erfolgreichen, aber auch wegen ihrer CDU-Nähe (siehe stern-Artikel) in der Kritik stehenden Werbeagentur aus Düsseldorf, erzeugt den Eindruck, eher auf den anstehenden Wahlkampf ausgerichtet zu sein als auf Partizipation und Nachhaltigkeit.

 

Wenn der OB nach neun Jahren Amtszeit einen Haltungswandel und neue Impulse und Ideen für unsere Stadt entwickeln lassen möchte, macht dies nur deutlich, wie wenig er persönlich in den vergangenen Jahren politisch erreicht hat.

Die Wuppertalerinnen und Wuppertaler brauchen keinen Haltungswandel. Die Zahl der Kreativen in Wuppertal ist enorm, ob in der Kunstszene, in den Sport- und Bürgervereinen, im sozialen Bereich oder im Umweltschutz. Überall engagieren sich schon heute viele Bürgerinnen und Bürger. Tatsächlich tut sich in unserer Stadt unglaublich viel und der Oberbürgermeister könnte an fast jeder Ecke viele engagierte Köpfe mit kreativen Ideen entdecken, die er aber offensichtlich nicht zur Kenntnis nimmt. Auch die Auswahl der vorgegebenen Themen zeigt, dass hier kein partizipativer Prozess angestoßen werden soll, sondern von vorne hinein Grenzen gesetzt werden. Der Oberbürgermeister hebt Wuppertal hauptsächlich als Wirtschaftsstandort hervor. Bildung, Soziales, Umwelt- oder Klimaschutz bleiben unerwähnt.

Leider wird damit eine weitere Chance verpasst, die Identifikation der Wuppertalerinnen und Wuppertaler mit Ihrer Stadt nachhaltig zu stärken. Wir brauchen eine ernsthafte gemeinsame Debatte über die weitere Entwicklung unserer Stadt und keine Ankündigungs-Politik. Wuppertal ist  besser als der OB glaubt“.