Bezirksvertretung Ronsdorf beschließt Resolution gegen den Ausbau

Mit großer Mehrheit von 10 gegen 4 Stimmen hat die Bezirksvertretung Ronsdorf am Dienstag, 18.04.23, eine Resolution der GRÜNEN gegen den Ausbau der L 419 beschlossen.

Claudia Schmidt, Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bezirksvertretung Ronsdorf:

„Wir Grüne sind seit Jahrzehnten gegen den autobahnähnlichen Ausbau der L 419, doch eine große politische Mehrheit stand bisher für die Umsetzung der Pläne.

In Kürze wird der Planfeststellungsbescheid der Bezirksregierung Düsseldorf erwartet. Mit unserer Resolution wollen wir jetzt den Stein ins Rollen bringen und die Ausstellung des Bescheids schlussendlich stoppen und eine Neubewertung des Aus- und Neubaus erwirken.

Wir freuen uns sehr über den Beschluss der Resolution in der BV Ronsdorf, die auch SPD, FDP und Linke mitgetragen haben.

Der Aus- und Neubau hat nicht nur negative Auswirkungen für den Stadtteil und seine Bürger*innen, sondern auch unmittelbar negative Folgen für die Umwelt mit entsprechenden Folgen für das Klima. Für den Ausbau würden mindestens 2 Hektar Bäume und Sträucher gerodet und Flächen neu versiegelt werden. Das ist alles andere als ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Vorhaben.

Dank des Ronsdorfer Verschönerungsvereins, der mit einer Klage gegen den Planfeststellungsbescheid droht, kam der geplante Aus- und Neubau der L419 nochmals verstärkt in das Bewusstsein der Ronsdorferinnen und Ronsdorfer. Es hat sich merklich eine Stimmung gegen den geplanten Ausbau formiert und jetzt gibt es auch endlich ein politisches Zeichen aus der Bezirksvertretung dazu,“

Jan Kolter, Bezirksvertreter in der BV Ronsdorf ergänzt:

„Diese Resolution der Ronsdorfer Bezirksvertretung allein kann das Verfahren nicht stoppen, aber es ist der erste Schritt zum Aussetzen des Palnfeststellungsbescheids und ein äußerst wichtiges politisches Signal, das der Rat der Stadt jetzt aufgreifen muss. Die Politik hat nun die letzte Chance, sich gegen ein klimaschädliches und unzeitgemäßes Projekt auszusprechen.

Denn mit dem autobahnähnlichen Ausbau der L 419 steigt das Verkehrsaufkommen und die Lärm- und Luftbelastung deutlich an. Der Eingriff in den Naturhaushalt durch die Verbreiterung der Landesstraße ist nicht verantwortbar. Wir hoffen sehr, dass der Rat der Stadt das Umdenken in Ronsdorf nachvollzieht und sich gegen die Ausstellung des Planfeststellungsbescheids zum Ausbau der L 419 aussprechen wird.“