Lebensmittelversorgung auf dem Rott ist besorgniserregend
Nach der Schließung des Lebensmittelmarktes in der Eschenstraße ist eine wohnortnahe Lebensmittelversorgung auf dem Rott nicht mehr gewährleistet. Von ursprünglich vier Supermärkten ist keiner mehr verblieben.
Tina Schulz, GRÜNES Mitglied der Bezirksvertretung Barmen und stellvertretende Bezirksbürgermeisterin:
„Der Rott ist einer der am dichtest besiedelten Bezirke in Wuppertal. Gerade die älteren Menschen brauchen eine wohnortnahe Lebensmittelversorgung. Die umliegenden Märkte wie die Märkte am Unterdörnen oder am Carnaper Platz sind für viele Menschen nicht mehr ohne das Auto erreichbar. Die Gefahr, dass die Attraktivität des Stadtbezirks Rott leidet, der vormals über eine funktionierende Nahversorgung verfügte, ist groß. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.“
Ilona Schäfer, Sprecherin der GRÜNEN Fraktion in der BV ergänzt:
„Es ist für uns unvorstellbar, dass es in einem Bezirk mit fast 10.000 EinwohnerInnen keinen Bedarf für einen Lebensmittelmarkt gibt. Wir haben das Thema daher auf die Tagesordnung der nächsten BV-Sitzung am 07.09. setzen lassen und wollen von der Verwaltung auf folgende Fragen Antworten haben:
- Sind der Verwaltung Gründe bekannt, warum in einem Stadtbezirk mit fast 10.000 EinwohnerInnen von ehemals vier Märkten kein einziger Markt mehr verblieben ist?
- Der Sprecher des Supermarktes, der bislang in der Eschenstraße beheimatet war, nennt in einem Artikel in der Westdeutschen Zeitung vom 11. März 2010 den Rott einen Standort mit großem Potenzial, allerdings fehle ein angemessener Standort. Gab es zwischen dem Supermarkt-Betreiber und der Verwaltung Gespräche über einen möglichen neuen Standort auf dem Rott?
- Welche Planungen verfolgt die Verwaltung bzw. die Wirtschaftsförderung, um eine wohnortnahe und fußläufig erreichbare Nahversorgung auf dem Rott auch zukünftig zu ermöglichen und um interessierten LebensmitteleinzelhändlerInnen oder Einzelhandelsunternehmen eine Neuansiedling auf dem Rott zu erleichtern?
Wir sind gespannt auf die Antworten und hoffen, damit eine Diskussion zu ermöglichen, an deren Ende ein für die Rotterinnen und Rotter hoffentlich positives Ergebnis steht.“