Kulturmeile Barmen nimmt Gestalt an
Grossbaustelle auf der Zielgeraden
Wer zur Zeit mit Bus oder Bahn am Barmer Bahnhof ankommt, schlängelt sich an einer Großbaustelle vorbei. Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes ist in vollem Gange und soll bis Juni 2011 abgeschlossen sein. Dabei werden die Bushaltestellen neu angeordnet, aber auch für ein ansprechendes Erscheinungsbild wird gesorgt: In der Mitte der Winklerstraße wird ein Grünstreifen angelegt und der Bahnhofsvorplatz wird deutlich vergrößert. Mit Unterstützung des Bürgervereins Barmen Mitte kann dort eventuell sogar ein Brunnen errichtet werden. Finanziert werden die Maßnahmen zum größten Teil aus Mitteln des Konjunkturpakets II. Aber nicht nur vor, sondern auch im Bahnhof tut sich was! Eine wesentlich freundlichere Atmosphäre schafft der neue Anstrich der Bahnhofshalle im Bereich vor dem Buchladen. Für ÖPNV-NutzerInnen entsteht der Eindruck, von einer Tropfsteinhöhle in die gute Stube zu kommen – oder eben umgekehrt! Aber in der anderen Richtung – sprich für das Gelände der Deutschen Bahn – ist zur Zeit noch kein Licht am Ende Tunnels zu sehen. Wie Bahnhofsmanager Seelmeyer der Bezirksvertretung Barmen berichtete, ist frühestens ab 2015 mit einer umfassenden Sanierung zu rechnen. Bis dahin werden lediglich kosmetische Maßnahmen durchgeführt. Die Verkehrssicherheit sei laut Seelmeyer gewährleistet. Die Arbeiten im Bahnhofsgebäude, das inzwischen den Eheleuten Rydl gehört, sind mittlerweile abgeschlossen und die ersten Veranstaltungen haben dort bereits stattgefunden. Auch wenn sich das Konzept der Zusammenarbeit mit dem Forum Maximum leider zerschlagen hat, können sich die WuppertalerInnen auf vielversprechende Angebote freuen. Die zentrale Lage mit hervorragender ÖPNV-Anbindung wird sicherlich zu einer erfolgreichen Wiederbelebung des Bahnhofsgebäudes beitragen. Erfreulich ist außerdem, dass auch die denkmalgeschützte ehemalige Tankstelle an der Wittensteinstraße inzwischen den Besitzern des Barmer Bahnhofs gehört und aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt werden soll. In unmittelbarer Nähe zu Opernhaus und Historischem Zentrum entsteht hier die Kulturmeile Wuppertals – dafür lohnt es sich, noch ein paar Monate Baustellenchaos in Kauf zu nehmen!