Fahrplanwechsel 2018
Antrag zur Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld-West am 07.11.2018
Der Antrag wurde geändert beschlossen (ohne Punkte 3 und 4)
Sehr geehrte Frau Ockel,
die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bezirksvertretung Elberfeld-West
beantragt, die Bezirksvertretung möge folgenden Beschluss fassen:
Im Zuge des Fahrplanwechsels am 25.11.2018 werden folgende Verbesserungen für
die Bürger und Bürgerinnen in Elberfeld-West umgesetzt:
1. Es wird eine Buslinie eingerichtet, die den S-Bahnhof Steinbeck für
Berufspendler, die in Elberfeld-West wohnen nutzbar macht und so sinnvoll in das
städtische Nahverkehrsnetz einbindet.
Begründung:
Die bislang einzige Buslinie 613 aus Elberfeld-West fährt
über den Otto-Hausmann-Ring, die Bayreutherstr, den Karlsplatz und
schließlich über den Elberfelder Hauptbahnhof zum S-Bahnhof
Steinbeck mit einer Fahrzeit von ca. 20 Minuten und ist daher keine
Option.
2. Die Buslinie 619 wird in der Linienführung an ein Nahversorgungszentrum (OttoHausmann-Ring oder Steinbeck) angeschlossen.
Begründung:
Die Bürger und Bürgerinnen am Nützenberg können mit
ihrer Buslinie kein einziges Einkaufszentrum erreichen.
3. Die geplanten Kürzungen der Linie 619 werden zurückgenommen.
Begründung:
Ein weiterer Abbau von Fahrten bzw. Verbindungen ist die
genau falsche Botschaft, um eine innerstädtische Verkehrswende zu
fördern und bedeutet für die aktuellen ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer
ein Mangel, der nicht hinnehmbar ist.
4. Auch die geplanten Kürzungen der Linie 623 sollen zurückgenommen werden.
Begründung: Der Haltepunkt Villa Media wird auch von ÖPNVFahrerinnen und -Fahrern, die am Arrenberg leben genutzt. Es ist ihre
Verbindung zur S-Bahn und zur Innenstadt.
5. Die Buslinie 629 mit den Haltestellen Friedrich-Bayer-Str., Bouterwekstr. usw.
sollen wieder nach 20:00 Uhr angefahren werden.
Begründung:
Das Wohngebiet Kirchhofstrasse wird ausgebaut bzw. verdichtet und daher brauchen die neuen Bürger und Bürgerinnen rechtzeitig attraktive ÖPNV -Angebote.
Weitergehende Erläuterungen:
Im Zuge der Anstrengungen zur Luftreinhaltung im Wuppertaler Stadtgebiet ist es
notwendig, Anreize zu schaffen, die die Bürger*innen zur Nutzung des Öffentlichen
Nahverkehrs motivieren. Kürzungen sind dabei absolut kontraproduktiv.
Insbesondere dort, wo große Wohngebiete an die Innenstadt angebunden werden
müssen, wie in Sonnborn, dem Briller Viertel, dem Nützenberg, der Varresbeck, dem
Arrenberg und dem Zoo-Viertel ist es erforderlich, Buslinien in einer angemessenen
Taktung auch in den Abendstunden fahren zu lassen. Gerade junge Menschen
benötigen Angebote in eine öffentliche und zukunftsweisende Mobilität, um den
öffentlichen Nahverkehr als Option in ihrem Bewußtsein – nachhaltig – zu verankern.
Wuppertals Topografie und die Abnahme fußläufig erreichbarer Nahversorger, aber
auch die zunehmende Zahl älterer Menschen, die selbstständig leben wollen machen
eine funktionierende Nahverkehrsanbindung der Wohngebiete an die
Versorgungszentren notwendig.
Eine direkte Busanbindung aus Elberfeld-West zum Steinbecker Bahnhof und
schließlich zur Universität würde zudem das Fahrgastaufkommen am Hauptbahnhof
entzerren.
Mit freundlichen Grüßen
Kordula Pfaller
Sprecherin der Fraktion Bündnis90Die Grünen
in der BV Elberfeld-West