BV-Elberfeld-West: Eltern und Grundschulen erzielen einen Teilerfolg, aber nur bis zu den Sommerferien.
Grundschulkinder, die in Richtung Eskesberg, Pahlkestrasse oder Düsseldorfer Straße wohnen, werden zumindest bis zu den Sommerferien 2019 um 13.25 Uhr mit der Linie 835 vom Nützenberg nach Hause fahren können. Die Einsatzwagen nach der 4. und 5. Stunde sind gestrichen.
Das ist die Zwischenlösung der WSW. Jetzt muss aber an einer Regelung gearbeitet werden, die unseren Kleinsten und ihren Familien gerecht wird. Denn wir können nicht über Elterntaxis klagen, die die Selbstständigkeit unserer Kinder untergräbt und gleichzeitig eine fahrplanmäßige Überforderung einrichten.
Kordula Pfaller, Fraktionssprecherin von BÜNDNIS90/Die GRÜNEN in der Bezirksvertretung Elberfeld-West: „Die Komplexität des Nahverkehrsnetzes zu erfassen und die angesichts von kindlichem Spielbedürfnissen zum Teil gefährlichen Warte- und Umsteigesituationen zum Beispiel am Robert-Daum-Platz oder Otto-Hausmann-Ring zu meistern, ist eine Feuertaufe für Schulanfänger und Schulanfängerinnen. Die Erwartung, dass unsere Erstklässler zudem noch vor dem schulischen Schreiben- und Lesenlernen den Busfahrplan und die Anzeigetafeln der WSW lesen, verstehen und nutzen lernen sollen, ist nicht hinnehmbar. Die Schulwegsicherheit für unsere Kinder ist eine gemeinsame Verantwortung, die wir nicht aus finanziellen Gründen einstellen können.“
Die Schulen, das Schulamt und die WSW müssen sich an einen Tisch setzen und Lösungen für die Anforderungen des Ganztags-Schulbetriebs erarbeiten. Durch die verlässliche Ganztagsbetreuung in den Grundschulen haben sich in den letzten Jahren die Rückfahrtzeiten nach Hause geändert.Jetzt wäre es wichtig und richtig, die Fahrtzeiten der Einsatzwagen am Bedarf zu orientieren und das Nahverkehrsnetz kindgerecht aufzustellen.
Der Nützenberg liegt mitten in Wuppertal, ist aber im öffentlichen Nahverkehr eine Diaspora. Kein Bus verbindet das große Wohnviertel mit einem Einkaufszentrum und auch das Einzugsgebiet der beiden Grundschulen ist im ÖPNV nur verschlungen eingebunden. Die viel diskutierte Verkehrswende kann aber nur mit einem klugen ÖPNV-Netz gelingen, dass bestehende Lücken schließt und nicht neue aufreißt.