Baut 1, 2, 3 – viele Baumärkte
Es gibt in unserem Lande Branchen, die expandieren. Die Baumärkte scheinen in Wuppertal dazu zu gehören. Die Firma Bauhaus hat vor drei Jahren einen Markt in Heckinghausen eröffnet. Nun möchte sie auch noch einen auf Lichtscheid errichten. Der Standort ist aus Bauhaus-Sicht ideal, direkt neben dem dort schon länger bestehenden Hornbach-Baumarkt. Ist das eben Wettbewerb? Nur leider wird für diesen Wettbewerb eine kostbare Fläche überbaut. Und in einigen Jahren gibt es eventuell eine Investitionsruine, wenn einer von beiden Märkten geschlossen wird.
Planerische Voraussetzungen
Die Stadt will für das fünf Hektar großes Gebiet zwischen dem Böhler Weg und der Kreuzung Lichtscheid (L417 / L418) die Voraussetzungen schaffen. Dazu soll die Fläche, die im Gebietsentwicklungsplan bisher als Gewerbe- oder Industriegebiet ausgewiesen ist, künftig als „allgemeiner Siedlungsbereich“ gelten. Dies würde Einzelhandel ermöglichen. Der Baumarkt würde nach Aussagen aus informierten Kreisen eine Verkaufsfläche von rund 20.000 Quadratmetern haben. Diese Pläne für das nur drei Kilometer von Remscheid entfernte Areal sind aus Sicht der Remscheider Bauverwaltung nicht konsensfähig. Schon bisher kommen zehn Prozent der Kunden des ereits bestehenden Hornbach-Baumarktes aus Remscheid.
Angst vor einer neuen Großstruktur
Mit einem zusätzlichen Bauhaus-Markt besteht die Gefahr, dass eine neue Bau- und Gartenmarkt-Großstruktur entsteht. Die wiederum würde die Remscheider Einzelhandelsstruktur
schädigen. Pikant ist die Remscheider Stellungnahme auch, weil Wuppertal gegen den Bau eines Outlet-Centers in Remscheid bisher keine Einwände hatte. Regionale Entwicklung wird weiter für Gesprächsstoff sorgen.