Resolution Solidarität mit den DLK-Beschäftigten im Helios Klinikum
Rede unserer Stadtverordneten Ilona Schäfer in der Sitzung des Rates am 17.12.12
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Stadtverordnete,
vergangene Woche war ich bei einer Veranstaltung, auf der ein Mitarbeiter der Firma Helios einen Vortrag hielt. Dabei gebrauchte er eine Aussage recht häufig, nämlich: „Das dient dem Patienten“ – eine lobenswerte Einstellung! Denn in einem Krankenhaus sollte in der Tat der Mensch im Mittelpunkt stehen, der sich einer Klinik zu Behandlung anvertraut. Dabei dürfen natürlich wirtschaftliche Aspekte nicht völlig außen vor bleiben. Aber hier und heute reden wir darüber, dass die Firma Helios 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihres Tochterunternehmens DLK entlassen, oder doch zumindest zu deutlich ungünstigeren Konditionen weiter beschäftigen will. Damit sollen rund 400.000 € pro Jahr eingespart werden. Dabei sind die Gehälter der DLK-Beschäftigten schon jetzt nicht gerade üppig. Das dient sicherlich nicht dem Patienten – das dient der Gewinnmaximierung! Und der Helios-Konzern macht deutliche Gewinne, er investiert Millionen in Gebäude und kauft neue Kliniken hinzu – wie zuletzt in Wipperfürth. Er hat sogar Geld genug, seinen Privatpatienten einen kleinen Weihnachtsgruß zu schicken! – Dient das dem Patienten?? Wenn man diese Gewinne einer Ersparnis von 400.000 € gegenüberstellt, dann ist das unverhältnismäßig – man kann es auch unmoralisch nennen!
Sehr geehrte Stadtverordnete, ein Klinik-Betrieb kann nur dann reibungslos funktionieren, wenn alle Beschäftigten gut zusammen arbeiten. Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonal – aber auch die, deren Arbeit im Hintergrund stattfindet und die die Patienten nicht zu Gesicht bekommen. Dazu gehört z.B. auch die Zentralsterilisation, ohne die kein noch so guter Chirurg erfolgreich operieren kann. Jede Leistung, die in einem Klinikbetrieb erbracht wird dient dem Patienten! Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Leistungen erbringen, tragen Verantwortung für die Patienten. Dafür müssen sie gerecht entlohnt werden! Deshalb freue ich mich, dass es gelungen ist, eine Resolution auf den Weg zu bringen, die sich gegen prekäre Arbeitsverhältnisse ausspricht und von einer breiten Mehrheit des Rates getragen wird.
Vielen Dank!