Rede unserer GRÜNEN Fraktionsvorsitzenden Anja Liebert im Rat der Stadt Wuppertal am 04.07.2016

Meine Damen und Herren,

wir haben heute einen Antrag gestellt zu dem Thema Mehr Frauen in Führungspositionen. Wir haben schon an verschiedenen Stellen hier im Rat und in anderen Gremien das Thema auf die Tagesordnung gebracht. Heute geht es aber darum: Wie schaffen wir es, auch in den Tochtergesellschaften der Stadt mehr Frauen in Führungspositionen zu bekommen. Dafür haben wir einige Vorschläge gemacht, wie man das am besten umsetzen kann: indem man Rahmenkonzepte erarbeitet, die in den Aufsichtsgremien der jeweiligen Gesellschaften erarbeitet und konkretisiert werden, indem Nachwuchsprogramme für Frauen oder Frauen, die nach der Familienzeit zurück in den Beruf kommen aufgelegt werden. Es geht uns auch darum, dass wir mehr Transparenz bei diesem Thema bekommen, denn es ist ja so, dass wir oft zwar einen Einfluss darauf haben, was wir in diesen Gremien der Stadt machen, aber nicht darauf, was in den städtischen Tochtergesellschaften geschieht. Wir haben die Möglichkeit, in den Aufsichtsgremien, aber wie Sie wissen, sind das nicht-öffentliche Sitzungen. Und für uns wäre es auch wichtig, so viel Transparenz darein zu bekommen, dass wir auch hier im Stadtrat debattieren können, wie denn Frauenförderung konkret umgesetzt wird.

Es geht darum:
„Frauen müssen eine stärkere Rolle in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft spielen. Dies ist auch eine Frage der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vernunft.“

Dieses Zitat, vielleicht waren einige CDU-Mitglieder dabei, ist der Beschluss des Bundesparteitages der CDU, den ich gerade vorgetragen habe, aus Karlsruhe, im Dezember 2015, so die Meinung der CDU.

Wir wollen nämlich kein größeres Stück vom Kuchen, wir wollen die halbe Bäckerei“, so ausgeführt von der SPD beim 1. Mai 2015, das war der Wahlslogan für den 1. Mai.

Jetzt geht es darum, wie kann man die Dinge, die man immer wohlfeil bei Sonntagsreden dann von sich gibt, wie kann man das auch konkret umsetzen? Es geht darum, dass wir das konkret und transparent machen.

Damit auch alle so ein bisschen verstehen, was wir genau damit meinen, möchte ich es Ihnen mal erklären wie beim Elfmeterschießen. Stellen Sie sich vor, beim Elfmeterschießen nimmt man immer die vermeintlichen alten Hasen, von denen man ganz sicher ausgeht, dass die das erste Tor machen. Aber die schaffen das dann manchmal nicht. Und manchmal müssen frische Kräfte ran, die dann das entscheidende Tor treffen.

Vielen Dank.