Girls’ Day in Wuppertal – Mädchen Macht Politik oder Wie werde ich Oberbürgermeisterin?
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,
die Zahlen, die ich in unserem Antrag noch einmal für Wuppertal verdeutlicht habe, sprechen für sich.
Und nachdem wir im Juni 2009 die Charta der Gleichstellung von Mann und Frau einstimmig beschlossen haben, ich denke, dass ich nicht mehr großartig erläutern muss, warum wir beim Thema Gleichstellung noch einiges tun müssen.
(Auch wenn manche Herren das für Kinkerlitzchen halten.)
Die Repräsentanz von Frauen in der Politik und ganz besonders in Führungspositionen bedeutet Teilhabe an Entscheidungs- und Gestaltungsmacht und nicht zuletzt an Einkommen.
Sie ist damit Seismograf für den Stand der tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau.
Damit dieses Missverhältnis nicht für immer und ewig manifestiert wird braucht es Vorbilder.
Anlässlich der Jahrestagung der Gleichstellungsbeauftragten Anfang Mai 2010 in Wuppertal hat es der OB in seiner Begrüßung auf den Punkt gebracht.
Er sagte, dass er gemeinsam mit der der Leiterin Stadtbetriebsleiterin Schulen die Schule besucht habe und immer seien ihre schulischen Leistungen viel besser als die seinen gewesen. Dennoch sei er heute der Oberbürgermeister und sie „nur“ die Stadtbetriebsleiterin Schulen.
Das soll jetzt nicht heißen, dass sie ihren Stuhl für eine Frau mit besseren Noten räumen sollten, aber es würde mich sehr freuen, wenn Sie Herr Oberbürgermeister wenigstens ein paar Wuppertaler Mädchen einen Einblick in ihre Arbeit gewähren wurden und ihnen so die Möglichkeit einräumen, sich ein Bild von der Arbeit eines Stadtoberhauptes zu verschaffen.
Also, wer könnte für die Mädchen in Wuppertal ein besseres Vorbild sein als sie, Herr Jung?
Daher bitte ich Sie, Herr Oberbürgermeister, geben sie acht Mädchen in Wuppertal die Möglichkeit einen der interessantesten Berufe kennen zu lernen.
Und meine werten Kolleginnen und ganz besonders meine verehrte Kollegen, Sie bitte ich um Unterstützung für unseren Antrag.