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Erhalt der Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus sichern

7. März 2013

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

Wuppertal auf dem 2. Platz in NRW!

Kein Grund zu feiern, es ist ein unrühmlicher 2. Platz, hinter Dortmund, vor Düsseldorf in Bezug auf das Vorkommen rechtsextremer Straftaten.

Man will es kaum glauben, aber in der Realität laufen gerade Prozesse gegen rechte Gewalttäter, im gesamten Stadtgebiet gibt es Hakenkreuz-Schmierereien und Nazi-Aufkleber und 2011 gab es einen Aufmarsch der Neo-Nazis durch unsere Innenstadt.

Um den Bürger beratend zur Seite zu stehen, wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das Bundesprogramm  „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ gestartet.

Seit 2008 erhält das Land NRW die Fördermittel und es entstanden in den 5 Regierungsbezirken je 1 mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus. Die Beratungsstelle für den Regierungsbezirk Düsseldorf ist hier in Wuppertal stationiert und ist mit 2Mitarbeitern besetzt.

Angefragt wird die Beratung von Schulen, Jugendleitern,Vereinen, Kirchen, Gewerkschaften und Unternehmen. Aber auch Mitarbeiter/innen aus Verwaltungen, Politiker/innen und Einzelpersonen bitten um Information und Hilfe.

Die Fragestellung ist vielfältig:

-Wie gehe ich mit diskriminierenden Äußerungen um?

-Wie erkenne ich rechtsextreme Tendenzen fühzeitig?

-Wie reagiere ich auf Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz, Rassismus?

-Wie verhalte ich mich bei Neo-Naziaufmärschen?

Die Mitarbeiter der mobile Beratungsstelle entwickeln mit den Betroffenen wirkungsvolle und alltagstaugliche Strategien für Gegenmaßnahmen.

Wir fordern Frau Ministerin Schröder auf, ihre Förderpolitik zu korrigieren, sich nicht aus der Verantwortung zu ziehen und diese Aufgabe allein den Ländern und Kommunen zu übertragen.

Es reicht nicht, die Fördermittel nur bis 2014 bereit zu stellen, die Arbeit der mobilen Beratungsstellen muss auf Dauer gesichert werden.

Das mobile Beratungsteam ist ein unverzichtbarer Partner im Kampf gegen Rassismus und menschenfeindliche Ideologien.

Bisher hat sich deutlich gezeigt, dass sich die, im Rat der Stadt Wuppertal vertretenen, demokratischen Parteien einig sind im Kampf gegen rechtsextreme Tendenzen und Sie, Herr Oberbürgermeister sind der Vorsitzende der Initiative für Demokratie und Toleranz.

Deshalb bitte ich Sie nun, heute unseren Antrag zu unterstützen.

Vielen Dank!