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Einzelhandels- und Zentrenkonzept

23. Juni 2015

Rede unserer Fraktionsvorsitzenden Anja Liebert in der Sitzung des Rates am 22.06.15Anja_Liebert_web

Vielen Dank Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

ich möchte doch dem einen oder anderen Punkt widersprechen, den wir gerade gehört haben, anderen Punkten können wir wahrscheinlich zustimmen.

Dieses Konzept ist nicht nur ein Einzelhandelskonzept und es ist nicht nur ein Konzept für Elberfeld. Wir haben auf Grund dieses Konzeptes einen sehr guten Überblick bekommen, was insgesamt auch in den Stadtteilen und in den Nebenzentren passiert im Einzelhandel und welche Entwicklungen es da gibt.

Gut, die Sortimentsliste, die ist flexibel, ich denke mal, wenn wir heute die eine beschließen und es gibt Gegebenheiten, dass wir die ändern müssen, dann kann die natürlich auch entsprechend wieder geändert werden. Das haben wir ja bei der Diskussion über die Ansiedlung von Ikea schon gelernt.

Grundsätzlich ist es aber so, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Entscheidungen treffen, wie sie einkaufen, wo sie einkaufen, und zum Beispiel auch, wie sie die Städte und die Nebenzentren erreichen. Und von daher denke ich mal, dass aus diesem Konzept ja noch einige politische Initiativen folgen werden.

Zum Beispiel muss grundsätzlich überdacht werden, wie man, weg von der autogerechten Stadt hin zu einer umweltfreundlichen Anbindung der Zentren kommt, weil die Menschen, insbesondere in Elberfeld nämlich schon im wahrsten Sinne des Wortes mit den Füßen abstimmen, wie sie die Innenstadt erreichen. 19% Autoverkehr zur Erreichung des Einkaufsstandortes Elberfeld. Das bedeutet aber, dass 81% nicht mit dem Auto in die Stadt kommen. Und für diese Bürgerinnen und Bürger müssen entsprechende Bedingungen geschaffen werden, nämlich ein gutes ÖPNV-Angebot, was wir dann demnächst mit einem fertigen Döppersberg hoffentlich haben, aber zum Beispiel auch Möglichkeiten, das Fahrrad abzustellen, denn mittlerweile kommen 9% der Menschen mit dem Fahrrad in die City von Elberfeld und natürlich auch die vielen Menschen, die zu Fuß unterwegs sind.

Das heißt, wir haben ein Konzept vorgelegt bekommen, woraus wir jetzt natürlich auch die nächsten Schritte machen müssen. Und das heißt dann auch nicht mehr Parkflächen für Autos schaffen, sondern Aufenthaltsqualität für die Menschen, die in die Stadt kommen. Von der Seite her haben wir sehr viele gute Zahlen und Anregungen bekommen, die wir jetzt als Politik aufgreifen und – wir haben ja heute schon gehört – gute Anträge bekommen Mehrheiten und ich hoffe, wenn wir dann entsprechende gute Anträge stellen, das die dann auch demnächst ihre politische Mehrheit finden werden.