Datenbank Potenzialflächen
Rede unseres Stadtverordneten Klaus Lüdemann in der Ratssitzung 07.05.2018
Vielen Dank Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,
wenn ich so mit meinem Fahrrad durch die Stadt fahre, dann fallen mir regelmäßig und überall Brachflächen, leerstehende Gewerbegebäude, manchmal auch Flächen, die als Parkplatz benutzt werden aber offenbar gar nicht wirklich dafür benötigt werden, auf. Das war für mich und für meine Fraktion dann der Anfang zu sagen: “Lass uns doch einfach all diese Flächen mal sammeln, die es in der Stadt auch im bebauten Bereich gibt, um zu gucken, was man daraus machen kann.
Ich möchte auch das Beispiel von Bernhard Sander zur Nordbahntrasse aufgreifen. Da gibt es eine Fläche, die läuft in Wuppertal seit 30 Jahren unter dem Begriffe „Lantert 5“. Die liegt unmittelbar an der Trasse. Ich erspare mir den ganzen Vortrag dazu, denn das können Sie in unserer Fraktionszeitung alles nachlesen. Da ist das ausführlich dargestellt.
Das ist ein Beispiel dafür, dass man sich mit diesen Flächen einfach beschäftigen muss. Wir haben festgestellt, dass das ein Mangel ist. Diese Fläche werden Sie z.B. in den offiziellen Listen der Stadt und der Wirtschaftsförderung nirgendwo finden. Die ist da gar nicht drin. Aber diese Fläche wäre es wert, entwickelt zu werden. Und das gilt für viele Flächen.
Wir stellen auch fest, dass immer mehr bisher als gewerbliche Flächen ausgewiesene Flächen, bzw. alte leerstehende Gebäude umgewandelt werden für Wohnzwecke. Wir warten aber noch auf ein Beispiel, wo es mal umgekehrt ist. Das man ein Grundstück, das bisher für Wohnungen vorgesehen war, für Gewerbe nutzt.
Beides sollte möglich sein und deswegen haben wir das auch Potenzialflächen genannt. Das sind Flächen, da ist etwas möglich. Man muss je nach Einzelfall- und Lage schauen, was man daraus macht.
Die Größenfrage haben wir uns natürlich auch gestellt. Wir würden gerne auch kleinere Flächen in eine Datenbank aufnehmen. Da hat uns die Verwaltung gesagt: „Entschuldigung, das schaffen wir nicht. Das ist einfach zu viel.“ Das wären dann ungefähr zehnmal so viele Flächen wie heute drin sein. Aber wir möchten, dass man das zumindest im Auge behält, das man diese Flächen in einer Datenbank elektronisch speichert und das man auch weiter alle möglichen Quellen durchsucht, nach zusätzlichen Flächen. Mindestens sollten diese Flächen auch nicht öffentlich den Stadtverordneten und Bezirksvertreter*innen zur Verfügung gestellt werden, damit die sich da auch mit möglichen Nutzungen beschäftigen können.
Zusammenfassend: oft ist damit eine Ausweisung von zusätzlichen Gewerbeflächen im Außenbereich überflüssig, weil man ja im Innenbereich immer noch Flächen findet, die man für eine Gewerbliche- aber auch für eine Wohnnutzung nutzen kann.
Vielen Dank.