BürgerTicket für Alle statt kostenloser ÖPNV in einzelnen Modellkommunen
Im September 2017 haben Bündnis 90/DIE GRÜNEN in dem Antrag „Aktionsplan neue Mobilität“ an den Rat der Stadt unter anderem gefordert, dass sich Wuppertal als Modellstadt für ein Bürger*innenTicket bzw. MobilitätsTicket bewirbt. Hintergrund sind die wissenschaftlichen Analysen des Wuppertal Instituts sowie die Ergebnisse einer parteiunabhängigen Arbeitsgruppen, dass ein Bürger*innenTicket zu einem akzeptablem Preis für alle Wuppertaler*innen möglich und umsetzbar ist. Reflexartig haben SPD und CDU unseren Antrag abgelehnt – ohne eigene brauchbare Ideen vorzubringen. Im Dezember dann die Weisheit der Wuppertaler Groko, dass man mal bis 2030 ein Verkehrskonzept entwickeln könnte…
Mittlerweile ist die GroKo auf Bundesebene weiter. Panisch werden jetzt Forderungen nach kostenlosem ÖPNV laut, im Kampf gegen drohende Fahrverbote in Großstädten. Wie das finanziert werden soll und was insbesondere belastete Städte wie Wuppertal davon haben, bleibt unklar. „Diese Nebelkerze aus Berlin hilft uns in Wuppertal bei den Stickoxidbelastungen nicht weiter“, so Anja Liebert, Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Wuppertaler GRÜNEN, “wir brauchen hier konkrete Maßnahmen, die von Bund und Land finanziert werden und außerdem den gemeinsamen Willen von Politik und Verwaltung, an der autozentrierten Sichtweise etwas zu verändern. Die Bürger*innen wünschen sich mehr Bus und Bahn, mehr Wege für den Rad- und Fußverkehr, dies ist aber hier bei unserer GroKo noch nicht angekommen. Das Bürger*innenTicket für Wuppertal wurde bereits erarbeitet und wir können loslegen, sofort“, so Anja Liebert abschließend.