Unterstützung der Idee einer #PeaceBell für Wuppertal
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und der Ratsgruppe Freie Wähler an den Hauptausschuss am 07.11.2022 und an den Rat der Stadt Wuppertal am 08.11.2022
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Ratsfraktionen von SPD, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und die Ratsgruppe Freie Wähler beantragen, der Rat der Stadt Wuppertal möge beschließen: Der Rat der Stadt Wuppertal unterstützt die Idee der Solidargemeinschaft Wuppertal zur Anschaffung einer #PeaceBell für Wuppertal.
Begründung
Der international bekannte Künstler Michael Patrick Kelly hat das Projekt „#PeaceBell“ ins Leben gerufen. Die #PeaceBell ist eine aus Weltkriegsschrott gegossene Glocke, mit der er darauf aufmerksam macht, wie wichtig eine Abkehr von Radikalismus und polarisierenden Tendenzen in der Gesellschaft ist und warum Frieden mehr bedeutet als die bloße Abwesenheit von Waffen.
Die Original-#PeaceBell ist zusammen mit einer Wanderausstellung auf Tour. Erst vor kurzem war sie in Paderborn zu Gast und erfuhr dort viel Aufmerksamkeit. Im Frühjahr 2023 wird die Katholische Citykirche Wuppertal die #PeaceBell für ca. sechs Wochen nach Wuppertal holen. Neben der Original-#PeaceBell gibt es vier weitere Glocken, die dauerhaft an bestimmten symbolischen Orten verbleiben. Drei Glocken sind bereits vergeben – sie befinden sich in Wien, Koblenz und Mainz-Lerchenberg. Die vierte Glocke wurde nun der Solidargemeinschaft Wuppertal angeboten.
Die Solidargemeinschaft Wuppertal hat das Ziel, der gesellschaftlichen Mitte eine laute und vernehmbare Stimme zu geben. Sie steht ein für Völkerverständigung und den interreligiösen Austausch. In der jüngeren Vergangenheit ist sie auch profiliert eingetreten für das jüdische Leben in Wuppertal und hat hier den Kippa-Tag und das öffentliche Entzünden des Channuka-Leuchters organisiert. Der Solidargemeinschaft Wuppertal ist wichtig, dass es sich bei der #PeaceBell um ein Projekt handelt, dass die gesamte Stadtgesellschaft angeht. Dazu bedarf es aus Sicht der Solidargemeinschaft Wuppertal einer politischen Willensbildung. Dabei geht es nicht um die Einwerbung der notwendigen Finanzmittel (die Kosten für das Gießen einer möglichen Wuppertaler #PeaceBell werden mit 35.000 € veranschlagt). Vorrangig ist für die Solidargemeinschaft Wuppertal eine grundlegende Willenserklärung der Stadt für die #PeaceBell. Die Kosten selbst werden über Sponsoren, von denen einige schon ihr grundlegendes Interesse bekundet haben, generiert.
Sollte der Rat der Stadt Wuppertal dem Unterstützungsantrag zustimmen, wird außerdem die Suche nach einem geeigneten Ort für die #PeaceBell von Bedeutung sein. Aus der Solidargemeinschaft Wuppertal gibt es hier schon einige unverbindliche Vorschläge (Garten der Religionen in Oberbarmen, Deweerth’scher Garten, Bahnhofsvorplatz/Döppersberg). Die Sondierung dieser oder weiterer Vorschläge wird allerdings erst relevant, wenn diesem Antrag stattgegeben wird.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Servet Köksal, stv. Vorsitzender SPD-Ratsfraktion
Caroline Lünenschloss und Ludger Kineke, Vorsitzende CDU-Ratsfraktion
Denise Frings und Paul Yves Ramette, Vorsitzende Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Susanne Herhaus und Gerd-Peter Zielezinski, Vorsitzende Ratsfraktion DIE LINKE
Ralf Wegener, Vorsitzender Ratsgruppe Freie Wähler