Rote Bank – Symbol gegen Gewalt an Frauen
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Linkes Bündnis an den Ausschuss für Gleichstellung und Antidiskriminierung am 01.07.2025, an den Hauptausschuss am 07.07.2025 und an den Rat der Stadt Wuppertal am 08.07.2025
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Frau Radtke,
die Ratsfraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Linkes Bündnis bitten die oben genannten Gremien, folgenden Beschluss zu fassen:
Die Verwaltung wird gebeten, zu prüfen, an welchen Orten in Wuppertal sich die Aufstellung einer Roten Bank als Symbol gegen Gewalt an Frauen besonders eignet. Durch die Anbringung eines QR-Codes auf der Roten Bank sowie einen Hinweis auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ können Betroffene schnell und niedrigschwellig Informationen sowie Hilfsangebote finden. Diese sollten mehrsprachig gestaltet sein, um möglichst vielen Menschen Zugang zu ermöglichen. Die lokale Frauenhilfeinfrastruktur sollte in die Planungen einbezogen werden.
Begründung:
Die Rote Bank ist seit langem ein internationales Symbol, welches an öffentlichen Orten Aufmerksamkeit auf geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere an Frauen, lenken soll. Die rote Farbe steht für das Blut der Opfer und die Bank symbolisiert die Plätze, die frei bleiben, wenn Frauen und Mädchen aufgrund von Gewalt sterben. Sie dient als Mahnmal, sichtbares Zeichen gegen die Tabuisierung von Gewalt gegen Frauen in der Öffentlichkeit und als Appell an die Gesellschaft. Sie bietet die Möglichkeit zur Rast, Reflexion und Information. In zahlreichen Städten in Deutschland, wie Münster, Berlin oder Aschaffenburg, sind bereits Rote Bänke installiert, um auf dieses drängende Thema aufmerksam zu machen und das Bewusstsein in der Gesellschaft zu erweitern.
Die Zahl der Straftaten gegen Frauen und Mädchen in Deutschland steigt weiterhin an. 2024 ist fast jeden Tag ein Femizid begangen worden, also ein Mädchen oder eine Frau aufgrund ihres Geschlechts getötet worden. Ob häusliche Gewalt, digitale Gewalt, Sexualdelikte oder Menschenhandel: Die Zahlen nehmen zu. Wir bitten die Verwaltung, die geeigneten Standorte zu identifizieren und die Umsetzung dieses wichtigen Symbols in Wuppertal zu prüfen, um gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Mit freundlichen Grüßen,
SPD
Max Guder, Gleichstellungspolitischer Sprecher der SPD und Benjamin Thunecke, Fraktionsvorsitzender der SPD
Christian Schmidt, Gleichstellungspolitischer Sprecher der CDU und Hans-Jörg Herhausen sowie Michael Wessels, Fraktionsvorsitzende der CDU
Denise Frings, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und Sascha Schäfner, Stadtverordneter von Bündnis 90/Die Grünen u
Karin van der Most und Rene Schunck, Fraktionsvorsitzende der FDP
Susanne Herhaus und Gerd-Peter Zielezinski, Fraktionsvorsitzende des Linken Bündnis