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Mehr Frauen in Führungspositionen

22. Juni 2016

Antrag  an den Hauptausschuss am 29.06.2016 und den Rat der Stadt Wuppertal am 04.07.2016

Der Antrag wurde abgelehnt.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt, Hauptausschuss und Rat der Stadt mögen wie folgt beschließen:

Die Stadt Wuppertal setzt sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten dafür ein, dass der Frauenanteil in der Führungsebenen der städtischen Tochtergesellschaften deutlich zunimmt.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden folgende Maßnahmen umgesetzt:

1. Die Stadtverwaltung entwickelt unter Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten mit den Unternehmen, an denen die Stadt Mehrheitseignerin ist, jeweils ein Unternehmensspezifisches Rahmenkonzept zur Förderung von Frauen in Führungspositionen mit dem Ziel, die Zahl an Frauen auf allen Leitungsebenen dieser Unternehmen in Zukunft deutlich zu erhöhen.

2. Die Stadtverwaltung entwickelt unter Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten mit den Unternehmen, an denen die Stadt Mehrheitseignerin ist, ein Unternehmens-übergreifendes Förderprogramm für weiblichen Führungskräftenachwuchs. Mittels Trainee- und Mentoring-Programmen sollen junge Frauen, aber auch Frauen nach einer Familienpause, gezielt für eine Karriere innerhalb der städtischen Tochterunternehmen gewonnen und auf Führungspositionen vorbereitet werden.

3. Die Gesellschaften werden beauftragt, anschließend für ihre Geschäftsbereiche auf Grundlage des Rahmenkonzeptes gesellschaftsspezifische Umsetzungskonzepte zu entwickeln, die über die jeweiligen Aufsichtsräte diskutiert und fortentwickelt werden.

4. Im jährlich erscheinenden städtischen Beteiligungsbericht wird über den Fortschritt der Frauenförderung in den einzelnen städtischen Tochtergesellschaften berichtet.

5. Im Bericht zu den Grundsätzen zur Chancengleichheit für die Stadtverwaltung Wuppertal wird ein Kapitel über den Fortschritt der Frauenförderung in den einzelnen städtischen Töchtergesellschaften aufgenommen.

Begründung
Frauen sind in der Führungsebene in nahezu allen städtischen Tochtergesellschaften nach wie vor deutlich unterrepräsentiert.

Wir wollen, dass Männer und Frauen nicht nur gleichberechtigt in der Gesamtverwaltung (Frauenanteil in der Verwaltung und den städtischen Unternehmen: 58,3%), sondern auch in Führungsfunktionen vertreten sind. Die bisherigen Regelungen waren nicht wirksam genug und müssen daher präzisiert werden.

Untersuchungen zeigen, dass Firmen, die sowohl Frauen als auch Männer im oberen Management beschäftigen, sowohl von Seiten des Unternehmensklimas, aber auch wirtschaftlich von der gemischten Führungsebene profitieren können.

Darüber hinaus geht für ein Unternehmen wichtiges Know How verloren, wenn Frauen nach einer Familienpause nicht die Rückkehr an eine verantwortliche Position erleichtert wird. Die Stadt Wuppertal sollte sich daher mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Frauen in städtischen Tochterunternehmen die „gläserne Decke“ durchbrechen können.

Mit freundlichen Grüßen

Tanja Wallraf                                                  Anja Liebert Stadtverordnete                                            Fraktionsvorsitzende