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Mehr Erzieher*innen für Wuppertal

9. Juni 2021

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und Freie Wähler an den Jugendhilfeausschuss am 08.06.2021, den Hauptausschuss am 16.06.2021 und den Rat der Stadt Wuppertal am 17.06.2021

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Fraktionen von CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und Freie Wähler beantragen, der Jugendhilfeausschuss, der Hauptausschuss und der Rat der Stadt mögen folgenden Beschluss fassen:

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit den freien Trägern ein Konzept zur Akquise von neuen Erzieher*innen zu entwickeln und dem Jugendhilfeausschuss in regelmäßigen Abständen einen schriftlichen Bericht über die erfolgten Maßnahmen und Ergebnisse vorzulegen. Dabei soll insbesondere auch die Ausweitung der Auszubildendenstellen sowie die Gewinnung von Bewerber*innen anderer Berufsgruppen geprüft und den zuständigen Ausschüssen ein regelmäßiger Bericht über die personellen Entwicklungen vorgelegt werden.

Begründung:

In Wuppertal sind in den letzten Jahren viele neue KiTas errichtet worden, dennoch wird das Delta an fehlender Kinderbetreuung nicht geringer. Noch immer fehlen 1000 KiTaplätze. Ein weiterhin begrenzender Faktor ist das fehlende Fachpersonal. Die antragstellenden Fraktionen wollen gemeinsam die optimale Betreuung der Kinder in den Kindertagesstätten sicherstellen und dringend ausbauen.

Vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels ist zu prüfen, wie zusätzliche Anreize für Bewerber*innen z.B. durch Entfristung, Besitzstandwahrung, Nutzung der Spielräume im Tarifgefüge oder durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen geschaffen werden können. Da seit der letzten gemeinsamen Initiative aller demokratischen Fraktionen im JHA und der Freien Träger im Jahr 2019 ohnehin ein regelmäßiges Treffen zwischen der Stadtbetriebsleitung Kindertagesstätten und den freien Trägern zu diesem Themenfeld stattfindet, könnten aus diesem Arbeitskreis heraus die erarbeiteten Maßnahmen und Ergebnisse auch regelmäßig im Fachgremium vorgestellt werden.

Gemäß den Möglichkeiten des §10 KitaPersV (KiBiZ) gilt es zu untersuchen, wie Fachkräfte anderer Berufsrichtungen durch Information und Förderung von Zusatzqualifikationen zu einem Wechsel in den Erzieher*innenberuf motiviert werden bzw. sich als notwendig pädagogisches Fachpersonal qualifizieren können. Mit diesen oder ähnlichen Maßnahmen soll es gelingen, mehr geeignetes Personal zu finden und dieses längerfristig an die Stadt Wuppertal zu binden.

Wir sind überzeugt, dass Wuppertal dadurch für Familien mit Kindern und für berufstätige Eltern an Attraktivität gewinnt und einen Beitrag dazu leistet, dem demographischen Wandel entgegen zu wirken.

 

Mit freundlichen Grüßen

die Vorsitzenden

 

Caroline Lünenschloss           Ludger Kineke                        Klaus Jürgen Reese

Yazgülü Zeybek                      Paul Yves Ramette                 Alexander Schmidt

Susanne Herhaus                   Gerd-Peter Zielezinski            Ralf Wegener