Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Frau Brücher,

die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN beantragt, der Ausschuss für Umwelt, der Hauptausschuss und der Rat der Stadt mögen folgenden Beschluss fassen:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Werbekampagne zum Thema Klimaschutz und Energiesparen zu organisieren.
Dazu sollen an stark frequentierten Orten im gesamten Stadtgebiet Plakate mit originellen Motiven die Menschen für das Thema Klimaschutz sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, die zum Klimaschutz beitragen.
Die Aktion sollte sich an bereits durchgeführten Kampagnen wie „Sauberes Wuppertal“ oder „Keiner wie wir“ orientieren.
Um die Kosten für die Stadt so gering wie möglich zu halten, wird die Verwaltung gebeten, geeignete Sponsoren (z.B. WSW) für diese Kampagne zu suchen.

Begründung:
Die Stadt Wuppertal ist in Sachen Klimaschutz bereits in vielfältiger Weise aktiv, z.B. durch die Teilnahme am „European Energy Award“. Seit 1991 ist Wuppertal Mitglied im Klimabündnis europäischer Städte und hat sich damit verpflichtet, die Treibhausgas-Emissionen kontinuierlich zu verringern. Ziel ist es, bis 2030 die Pro-Kopf-Emissionen bezogen auf das Jahr 1990 zu halbieren. Dazu sind jedoch Maßnahmen, die in den Verantwortungsbereich der Kommune bzw. der kommunalen Tochtergesellschaften fallen, nicht ausreichend. Alle Bürger/innen der Stadt können z.T. mit sehr einfachen Mitteln einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Darauf weist zwar bereits die EU-Kampagne „Du kontrollierst den Klimawandel“ hin, die über die Internetseite der Stadt erreichbar ist. Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist jedoch der Auffassung, dass auf diesem Wege nur ein sehr begrenzter Teil der anzusprechenden Zielgruppe erreicht wird. Um einen größeren Effekt zu erzielen, ist es notwendig, auf breiterer Basis für den Klimaschutz zu werben. Die extreme Hitze in den vergangenen Wochen macht deutlich, wie unverzichtbar Maßnahmen zum Klimaschutz sind. Dennoch sind “ wie eine aktuell veröffentlichte Studie des Forschungszentrums Jülich belegt “ nur wenige Menschen bereit, ihr Verhalten zu ändern. Mit einer gezielten Kampagne sollen die Bürger/innen daher in die Verantwortung genommen werden, selbst etwas zum Erreichen des Klimaschutzziels beizutragen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ilona Schäfer
Mitglied im Ausschuss für Umwelt

gez. Gerta Siller
Fraktionssprecherin