Hochstraße sicherer machen
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen an die BV Elberfeld am 18.06.2025 und an den Ausschuss für Verkehr am 24.06.2024
Sehr geehrter Herr Ugurman,
sehr geehrter Herr Kring,
die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der BV Elberfeld und im Ausschuss für Verkehr beantragen, die BV und der Ausschuss für Verkehr mögen folgenden Beschluss fassen:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Einrichtung einer Querungshilfe auf der Hochstraße auf Höhe der Hausnummer 28 zu prüfen. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob die Betriebsdauer der Fußgängerbedarfsampeln auf der Hochstraße über die Dauer des ÖPNV-Betriebs hinaus ausgeweitet werden kann.
Begründung:
Die Hochstraße ist eine Hauptverkehrsstraße mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit, die durch eines der am dichtesten besiedelte Wohngebiete in Wuppertal führt. Entlang der gesamten Strecke ist ein erheblicher Fußgängerquerverkehr zu beobachten. Trotz der vorhandenen fünf Lichtsignalanlagen im dicht besiedelten Bereich, die Fußgänger*innen das sichere Überqueren ermöglichen sollen, kam es in den Jahren 2021 bis 2023 zu insgesamt neun Unfällen mit Fußgänger*innen entlang dieser Strecke. Besonders Kinder und ältere Menschen sind häufig gezwungen, größere Umwege in Kauf zu nehmen, um eine sichere Querungsstelle zu erreichen.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Fußgängerbedarfsampeln an den Haltestellen Friedhofskirche, Marienstraße und Höchsten während des Abendbetriebs außer Betrieb genommen werden, obwohl in diesem Zeitraum noch Busse verkehren und das Angebot von den Bürger*innen gut angenommen wird. Die Inbetriebnahme dieser Lichtsignalanlagen über die gesamte Dauer des ÖPNV Betriebs würde den Anwohnenden auch in den Abendstunden einen sicheren Heimweg ermöglichen. Besonders ältere Menschen und Kinder würden von dieser Maßnahme profitieren, da sie aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität oft langsamer die Straße überqueren oder Schwierigkeiten haben, den fließenden Verkehr korrekt einzuschätzen. Durch parkende Autos am Straßenrand werden sie zudem häufig schlecht gesehen.
Der Prüfung der Einrichtung einer sicheren Querungshilfe mit Verkehrsinsel auf dem schraffierten Bereich auf Höhe der Hausnummer 28 liegen folgende Überlegungen zugrunde: An dieser Stelle kreuzen sowohl die Ludwigsstraße als auch die Wülfratherstraße die Hochstraße. Diese Verbindung ist eine durchgehende Fußverkehrsverbindung von der Brillerstraße bis zum Platz der Republik über den Ölberg. Dieser Kreuzungsbereich befindet sich im Einzugsbereich der Schulen Sankt Anna und verschiedener Grundschulen. In diesem Bereich befinden sich zudem zahlreiche Gastronomiebetriebe wie Restaurants, Cafés und Imbisse, die auch in den Abendstunden stark frequentiert werden. Bereits jetzt versuchen viele zu Fußgehende an dieser Stelle die Hochstraße zu Queren.
Die Ludwigstraße ist darüber hinaus auch wegen ihrer geringen Steigung eine wichtige Erschließungsstraße für den Radverkehr zum Ölberg. Eine Verkehrsinsel auf der Hochstraße im Kreuzungsbereich könnte das Queren der Hochstraße in die Ludwigstraße erleichtern, da dadurch ein sicherer, baulich geschützter Aufstellbereich zum Linksabbiegen in der Mitte der Fahrbahn geschaffen würde.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen würden nicht nur die Sicherheit für Fußgänger erhöhen, sondern auch zur Förderung des Umweltverbundes beitragen, ohne den KFZ-Verkehr einzuschränken.
Mit freundlichen Grüßen
Anke Woelky Timo Schmidt
Fraktionsvorsitzende BV Elberfeld Verkehrspolitischer Sprecher