Freiwillige (Energie)spende für die Wuppertaler Bühnen
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und der Ratsgruppe FREIE WÄHLER an Ausschuss für Kultur am 03.11.2022, an den Hauptausschuss am 07.11.2022 und an den Rat der Stadt Wuppertal am 08.11.2022
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Dr. Köster,
die Fraktionen von SPD, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und die Ratsgruppe FREIE WÄHLER beantragen, die Mitglieder der oben genannten Gremien mögen beschließen:
Die Verwaltung prüft gemeinsam mit den Wuppertaler Bühnen und dem Tanztheater die technische Umsetzung einer freiwilligen (Energie-)Spende in Höhe von einem 1,00 € auf jede verkaufte Eintrittskarte für die Wuppertaler Bühnen und beauftragt kurzfristig das mit dem Ticketsystem betraute externe Unternehmen mit der Programmierung der Spenden-Funktion während des Online-Kaufprozesses. Dem Kulturausschuss wird spätestens im II. Quartal 2023 ein Sachstandsbericht vorgelegt.
Begründung:
Schauspiel, Oper, Sinfonieorchester und Tanztheater bemühen sich mit aller Kraft, zur „alten Normalität“ vor der Corona-Pandemie und dem Hochwasserereignis zurückzukehren und den nächsten Ausnahmezustand zu vermeiden. Schon droht aber der nächste Ausnahmezustand, denn die durch den Ukrainekrieg ausgelöste Energiekrise führt dazu, dass auch das Opernhaus bei Strom und Heizung sparen muss, ebenso wie das Theater am Engelsgarten und die Stadthalle.
Das energieeffiziente Arbeiten der Wuppertaler Bühnen in Zusammenarbeit mit dem Wuppertalinstitut reicht nicht aus, um auch drastische Sparmaßnahmen zu vermeiden. Deswegen schlagen die Fraktionen von SPD, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und die Ratsgruppe FREIE WÄHLER eine freiwillige Solidaritätsabgabe vor, und zwar in Höhe von 1,00 € pro verkaufter Karte. Dabei soll es sich um eine freiwillige Spende handeln, die über das Ticketsystem der Wuppertaler Bühnen abgebildet werden kann. Die Kunden könnten beim Ticketkauf einfach ein entsprechendes Häkchen setzen, wenn sie eine solche Spende vornehmen möchten. Das erlaubt auch, bestimmte Kundengruppen, wie z.B. Schulklassen etc., von der Regelung auszunehmen.
Im Wirtschaftsjahr der Wuppertaler Bühnen für das Jahr 2023 wurde bereits eine Erhöhung der Energiekosten um 20 % eingeplant, für die Gebäudenebenkosten und Kraftstoffe insgesamt eine Summe von 120.000 € kalkuliert. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen dürften sich diese noch einmal um ca. 50.000 € erhöhen. In dieser Situation dürften es die meisten Besucherinnen und Besucher der städtischen Bühnen einsehen, eine solche Solidaritätsspende von 1,00 € auf die Karte zu zahlen, um damit ein Zeichen für die Wuppertaler Bühnen zu setzen.
Dieses Modell könnte auch für die anderen Kulturinstitutionen der Stadt als Vorbild dienen, wenn es sich in der Praxis bewährt.
Mit freundlichen Grüßen
Heiner Fragemann, Sprecher SPD-Fraktion
Erhard Buntrock, Sprecher CDU-Fraktion
Dagmar Liste-Frinker, Sprecherin Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Ulrike Beeckmann, Sprecherin FDP-Fraktion
Salvador Oberhaus, Sprecher Fraktion DIE LINKE
Gabriele Smeets, Sprecherin FREIE WÄHLER