Errichtung eines Gesundheitskiosks
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN an die Gesundheits-, Alters- und Pflegekonferenz am 08.02.2023 und an den Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit am 14.02.2023
Sehr geehrter Herr Ramette,
die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt, der Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit möge folgenden Beschluss fassen:
- Wir bitten die Verwaltung zu prüfen, ob die Errichtung eines Gesundheitskiosks in Wuppertal umgesetzt werden kann und dafür die Personal- und Sachkostenbedarfe zu ermitteln.
Darüber hinaus soll nach möglichen Kooperationspartner*innen sowohl bei den Krankenkassen als auch bei Trägern der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung gesucht werden. - Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für diese niedrigschwellige Form der Gesundheitsberatung sollen insbesondere finanziell/sozial benachteiligte Quartiere und auch dort aktive soziale Träger berücksichtigt werden bzw. in die Umsetzung mit eingebunden werden.
Ferner gilt es dringend die Barrierefreiheit der Räumlichkeiten zu gewährleisten und den Aspekt einer angemessenen ÖPNV-Anbindung bei der Standortfrage zu berücksichtigen. - Die Verwaltung wird gebeten, die Erfahrungen anderer Städte mit Gesundheitskiosken in die Prüfung einzubeziehen.
- Die Verwaltung wird gebeten, insbesondere die zeitliche und konzeptionelle Umsetzung des ebenfalls geplanten digitalen Gesundheitskioskes (vgl. Smart-City-Strategie der Stadt Wuppertal) entsprechend im Ausschuss vorzustellen, auch unter dem Gesichtspunkt der Finanzierbarkeit des Vorhabens.
- Sollte es zur Einrichtung von einem oder mittelfristig mehreren Standorten von Gesundheitskiosken kommen, bitten wir um regelmäßige Evaluation des Angebotes und Berichterstattung im Ausschuss.
Begründung:
In immer mehr Kommunen werden Gesundheitskioske eröffnet. Wie Bundesgesundheitsminister Lauterbach äußerte, sollen 1.000 Kioske in Deutschland errichtet werden.
Gesundheitskioske ermöglichen den Menschen ein niedrigschwelliges Beratungsangebot zu gesundheitlichen und sozialen Themen. Sie vermitteln medizinische Behandlungen, beraten, klären auf und erledigen einfache Routineaufgaben vor Ort, wie z.B. Blutdruck- und Blutzuckermessungen und das Wechseln von Verbänden.
Durch die Kioske erfolgt eine gute Kooperation zwischen Ärzt*innen, Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen. Krankenhäuser werden entlastet, das belegen die Untersuchungen in den Gemeinden, wo es bereits Kioske gibt (z.B. Aachen, Hamburg).
Nach den ersten Modellprojekten, die gemeinsam mit den örtlichen Gesundheitsämtern und den AOK Regionaldirektionen initiiert wurden, wird bald auch Solingen ein Gesundheitskiosk starten. Diese Erfahrungen aus der Nachbarstadt sollten auf Wuppertal übertragen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Marcel Gabriel-Simon Cornelia Krieger
Sprecher Stadtverordnete