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Ergänzungsantrag zu VO/0119/09, Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen der Stadt Wuppertal

18. Februar 2008

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Engelmann,

der Schulausschuss, der Hauptausschuss und der Rat der Stadt Wuppertal mögen folgende Ergänzung zur o.a. Vorlage beschließen:

IV. Bei der Einrichtung der 6. Gesamtschule sind – wie für die bereits bestehen-den fünf Gesamtschulen – folgende Punkte sicherzustellen:

1. Die SchülerInnenschaft in der Gesamtschule muss auch über die Gründung hinaus heterogen sein.

2. Die Gesamtschule wird als Schule der Sekundarschule I und II errichtet; damit verfügt sie über mindestens fünf, maximal über sechs Züge.

3. Das entsprechende Raumprogramm und die erforderliche Personalausstat-tung wird aufgebaut.

4. Es wird ein Standort gewählt, der die vorhandene und die zu erwartende Nachfrage berücksichtigt.

5. Sie wird an einem Standort errichtet, der nahverkehrstechnisch gut angebunden ist.

V. Die Gesamtschulen Langerfeld und Vohwinkel werden erweitert.

VI. Das Raumprogramm der Gesamtschulen Langerfeld und Vohwinkel wird ent-sprechend angepasst; so ist z.B. bei der Gesamtschule Langerfeld eine Sport-halle zu errichten.

VII. Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, an welchen Schulen in Wuppertal ein Verbund von Haupt- und Realschule nach ß 83 SchulG NRW gebildet werden kann und macht Vorschläge zur Umsetzung.

VIII. Die Stadt Wuppertal baut den offenen Ganztag in der Sek. I und II flächende-ckend aus, insbesondere an Haupt- und Realschulen in Stadtteilen mit beson-derem Erneuerungsbedarf und in Schulen, in denen ein besonderer Förderbe-darf besteht.

IX. Die Mittagsverpflegung in Schulen mit (offenem) Ganztagsangebot muss für alle Kinder und Jugendlichen gesichert sein, so dass alle Kinder und Jugendli-chen daran teilnehmen können.

Begründung:
Die Wuppertaler Schullandschaft unterliegt wie viele andere Bereiche auch den Auswirkun-gen des demografischen Wandels. Wuppertal verliert massiv EinwohnerInnen und dies hat schon Auswirkungen auf die Zahl der SchülerInnen. Der Schulträger, das heißt die Stadt Wuppertal, muss dieser Tatsache bei zukünftigen Entscheidungen und Maßnahmen Rech-nung tragen. Es gilt, für weniger Schülerinnen und Schüler ein pädagogisch gleichwertiges “ oder idealerweise besseres – Angebot vorzuhalten. Schulentwicklungsplanung bedeutet also nicht nur die Schließung von Schulen, sondern auch Verbesserung und Ausbau der beste-henden Angebote oder sogar das Beschreiten neuer Wege.

Bis SchülerInnen an einer sechsten Gesamtschule unterrichtet werden können, wird noch viel Zeit vergehen. Bis dahin muss das Angebot an Gesamtschulen kurz- und mittelfristig dem Eltern- bzw. SchülerInnenwillen angepasst werden. Eine Aufstockung der bestehenden Schulen durch Erhöhung der Zügigkeit muss deshalb zwingend ins Auge gefasst werden. Hierdurch kann das Angebot näher an den Bedarf herangeführt werden.
Es ist deshalb sinnvoll, die Zügigkeit der Gesamtschulen Vohwinkel und Langerfeld um je einen Zug zu erhöhen.

Die Zusammenführung zweier Schulen zu einer Verbundschule nach ß 83 SchulG NRW mit echtem Ganztagsangebot ist eine sinnvolle Alternative zur Schließung von Schulen. Es stärkt die bestehenden Hauptschulen und schafft zusätzliche, schulformübergreifende Schulangebote. Daher stellen sie eine echte Weiterentwicklung der Wuppertaler Schullandschaft dar.

Mit freundlichem Gruß

Marc Schulz
Stadtverordneter

Gerta Siller
Fraktionssprecherin
Begründung: