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Diversität und Teilhabe fördern

24. November 2021

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, DIE LINKEN sowie der Stadtverordneten Rafrafi und der Initiative Power of Color (POC) an den Integrationsausschuss am 09.12.2021 

Sehr geehrte Frau Engin,

die Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, DIE LINKE sowie die Stadtverordnete Rafrafi und die Initiative POC beantragen, der Integrationsausschuss möge beschließen:

  1. Die Verwaltung wird aufgefordert, den Mitgliedern des Integrationsausschusses spätestens in der Juni-Sitzung 2022 die wesentlichen Elemente und Zielsetzungen eines möglichen Konzeptes zum „Diversity-Management“ schriftlich vorzustellen. Dabei sollte berücksichtigt werden, ob bereits erarbeitete Konzepte aus anderen Kommunen oder aus der Wissenschaft auf die Wuppertaler Verwaltung übertragbar wären. Die notwendigen Fachressorts, wie z.B. das Kommunale Integrationszentrum, das Inklusionsbüro und die Antidiskriminierungsstelle sowie ggfs. Expertinnen oder Experten aus der Zivilgesellschaft sollen nach Bedarf in diesen Erarbeitungsprozess einbezogen werden.
  2. Teil dieser Prüfung soll ebenfalls sein, inwieweit bisher gesetzte Ziele zur interkulturellen Öffnung der Verwaltung, der Frauenförderung in Führungspositionen und im Bereich der Inklusion bereits umgesetzt werden konnten. Hierzu erbitten wir einen konkreten Bezug zum Jahresbericht 2020 zur Personal- und Organisationsentwicklung.
  3. Die Verwaltung möge außerdem darlegen, wie Strukturen und Prozesse so verändert werden können, dass Diversität und Teilhabe in der Stadtverwaltung noch stärker gefördert werden können.
  4. Wir regen an, die Ergebnisse dieser Prüfung auch den Mitgliedern des Ausschusses für Gleichstellung und Antidiskriminierung sowie dem Beirat der Menschen mit Behinderungen vorzustellen.

 

Begründung:
Die Stadt Wuppertal möchte für ihre vielfältige Bevölkerung ein lebenswerter Ort sein und setzt sich daher zum Ziel, gleichberechtigte Teilhabe zu fördern und auf den Abbau bestehender Nachteile hinzuwirken. Hierbei sollen grundlegende Strukturen in den Blick genommen werden, um eine nachhaltige Öffnung der Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft zu ermöglichen. Im Jahresbericht 2020 Personal- und Organisationsentwicklung der Stadt Wuppertal wurden bereits konstruktive Aspekte vorgestellt, um sowohl die interkulturelle Öffnung als auch die Vielfalt innerhalb der Stadtverwaltung weiter voranzutreiben. Auch das Thema „Mehr Frauen in Führungspositionen“ ist nicht nur konzeptionell erfasst, sondern hat mit der Einrichtung eines Mentoring-Programms bereits eine konkrete Verbesserung der Ausgangssituation erfahren. Diese Entwicklung begrüßen wir ausdrücklich.

Die antragstellenden Fraktionen sind allerdings der Ansicht, dass grundlegende Strukturen im Hinblick auf ein sogenanntes „Diversity-Management“ noch einmal konkret in den Blick genommen werden müssen. „Diversity-Management“ ist hierbei ein Instrument, mit dem Institutionen der zunehmenden gesellschaftlichen Vielfalt und dem sozialen Wandel konkret begegnen können. Dies ist insbesondere sinnvoll, da sich die Personalsituation nicht nur im Ressort Integration und Zuwanderung, sondern in der Stadtverwaltung insgesamt, perspektivisch weiter verschärfen wird. Umso wichtiger ist eine diversitätssensible Kommunikation, so z.B. bei der Ausbildungskampagne der Stadt Wuppertal. Eine Verwaltung, die sich an den Prinzipien eines „Diversity-Managements“ orientiert, steigert ihre Attraktivität gegenüber potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern. Ein an Diversität ausgerichtetes Personalmanagement, sowie eine weitere Öffnung der Angebote für alle Zielgruppen, sind für eine moderne Stadtverwaltung unerlässlich. Ein umfängliches Konzept zum „Diversity-Management“ berücksichtigt dabei sowohl eine Öffnung nach innen als auch nach außen.

 

Mit freundlichen Grüßen
gez.

Nilay Dogan, Sprecherin der SPD-Fraktion im Integrationsausschuss

Martina Sailer, Sprecherin der CDU-Fraktion im Integrationsausschuss

Anne Dierenfeldt, Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen im Integrationsausschuss

Eva Schroeder, Sprecherin der FDP-Fraktion im Integrationsausschuss

Meieli Borowski, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Integrationsausschuss

Rajaa Rafrafi, Stadtverordnete und Mitglied im Integrationsausschuss

Dirk Jädke, für die  Initiative Power of Color im Integrationsausschuss