Zukunft der Taubenhäuser in Wuppertal
Große Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an den Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit und Betriebsausschuss ESW am 05.02.2025
Sehr geehrter Herr Spiecker,
wie den Medien zu entnehmen ist, sind durch die Kürzungen auf Landes- und Bundesebene auch drei der Wuppertaler Taubenhäuser betroffen. Diese wurden mit großem ehrenamtlichem Engagement errichtet und werden mit der Hilfe von AGH – Kräften und Ehrenamtler*innen betrieben. In den Taubenhäusern werden die Tiere artgerecht versorgt und durch den Austausch der Eier gegen Gipsattrappen wird die Population sukzessive reduziert. Da die Tauben standorttreu sind, halten sie sich die meiste Zeit des Tages im Taubenhaus auf und kommen immer wieder dorthin zurück. Dies macht sich auch in verschiedenen Bereichen der Innenstadt positiv bemerkbar. Es sind weniger Tauben im Stadtbild zu sehen und dementsprechend reduziert sich auch die Verschmutzung mit Taubenkot, die zu einem großen Teil auf eine Fehlernährung wild lebender Tauben zurück zu führen ist.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bittet in diesem Zusammenhang um Beantwortung der folgenden Fragen zur o.a. Sitzung:
1. Wie viele Kräfte, die über das Jobcenter finanziert werden, arbeiten in den Wuppertaler Taubenhäusern?
2. Wie hoch sind die Kosten, die hierfür anfallen?
3. Wie viele Ehrenamtler*innen arbeiten mit welchem Stundenanteil in den Wuppertaler Taubenhäusern?
4. Wie ist der Betrieb des vierten Taubenhauses gesichert?
5. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, den Betrieb aller Taubenhäuser weiter zu sichern?
6. Wie bewertet die Verwaltung die Schließung der Taubenhäuser unter dem Aspekt des Tierschutzes?
7. Wie hoch schätzt die Verwaltung die zukünftig anfallenden Reinigungskosten im Bereich Neumarkt, Alter Markt und Bahnhof Oberbarmen falls die Taubenhäuser geschlossen werden?
8. Wie bewertet die Verwaltung die Möglichkeit, das Stadttaubenmanagement zum Schutz der Tiere und zur Verbesserung der Stadthygiene strukturell als freiwillige Leistung im Stellenplan zu berücksichtigen?
Mit freundlichen Grüßen
Sascha Schäfner Ilona Schäfer
Stadtverordneter Ausschussmitglied