Verkehrsunfälle mit Fußgänger*innen-Beteiligung
Große Anfrage an den Ausschuss für Verkehr am 27.11.2014
Die Antwort der Verwaltung sowie einen Plan finden Sie in dieser PDF-Datei:
Antwort_Unfaelle_mit_FussgaengerInnen
Sehr geehrter Herr Dittgen,
in Wuppertal ereigneten sich in letzter Zeit häufig Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fußgänger*innen. Tragische aktuelle Beispiele sind der Tod eines vierjährigen Mädchens an der Friedrich-Engels-Allee und eines jungen Mannes auf der Gathe.
Laut Polizei Wuppertal liegt die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fußgänger*innen im Bereich des Bergischen Städtedreiecks über dem Landesschnitt in NRW. Auch der Kinderunfallatlas 2012 der BASt und der Städtecheck 2014 des VCD zeigen, dass das Risiko zu verunglücken für zu Fuß gehende Kinder in Wuppertal am höchsten ist.
Vor diesem Hintergrund und weil sich die Monate November, Dezember und Januar für Fußgänger*innen als besonders unfallträchtige Monate erwiesen haben, bittet die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie viele Verkehrsunfälle, mit (leicht oder schwer) verletzten oder getöteten Fußgänger*innen, gab es in 2014 in Wuppertal?
2. Welche Ursachen, also Fehlverhalten gegenüber / von Fußgänger*innen, liegen den Unfällen zu Grunde?
3. Wie beurteilt die Verwaltung das Parken von Fahrzeughalter*innen auf Gehwegen und die damit verbundene Behinderung oder Gefährdung von Fußgänger*innen?
4. Liegen der Stadt Wuppertal Konzepte vor oder gibt es bauliche Maßnahmen (z.B. Poller oder „Gehwegnasen“), die die Unfallhäufigkeit mit Beteiligung von Fußgänger*innen reduzieren sollen? Wenn ja, welche Strategien („Vision Zero“) werden verfolgt?
5. Welche Unfallhäufungspunkte und -strecken stehen ggf. in Zusammenhang mit der veränderten Verkehrsführung von Fußgänger*innen im Rahmen der B7-Umleitungen, z.B. Verkürzung der Grünphasen, Beseitigung von Zebrastreifen oder Fußgänger-LZA, Einführung Grünpfeil und Verzicht auf konfliktfreie Ampelschaltungen?
6. Welche Auswirkungen hätte eine Ausweitung der Tempo 30 Zonen auf die Sicherheit von Fußgänger*innen?
7. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen der zuständigen Polizeibehörde und der Stadt Wuppertal und wie wird die Wirksamkeit der Unfallprävention, z.B. die Verkehrssicherheitsaktionen „Siehst Du Mich?“ und „Halt Stopp“, der Polizei Wuppertal bewertet?
Mit freundlichen Grüßen
Anja Liebert Dr. Frank ter Veld
Fraktionsvorsitzende Mitglied im Ausschuss für Verkehr