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Stadt-Logistik in Wuppertal

23. Januar 2017

Anfrage an den Ausschuss für Verkehr am 02.02.2017

Die Antwort  der Verwaltung finden Sie in dieser PDF-Datei:
Antwort_Stadt_Logistik

Sehr geehrter Herr Dittgen,

das Weißbuch der Europäischen Kommission: „Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum – Hin zu einem wettbewerbsorientierten und ressourcen-schonenden Verkehrssystem“ (KOM (2011)144) nennt ambitionierte Ziele zur Reduzierung von Transportemissionen und sieht in dem innerstädtischen Wirtschaftsverkehr ein wichtiges Handlungsfeld:

„Städte leiden am meisten unter der Überlastung der Straßen, schlechter Luftqualität und der Lärmbelästigung durch den Verkehr. Der Stadtverkehr trägt einen Anteil von 25 % aller verkehrsbedingten CO2-Emissionen und ist für 69 % aller Verkehrsunfälle verantwortlich. Ziel ist die schrittweise Verringerung von Fahrzeugen mit konventionellen Antrieben zur Reduzierung der Ölabhängigkeit, der Treibhausgasemissionen sowie der lokalen Luftverschmutzung und Lärmbelästigung. In größeren städtischen Zentren soll bis 2030 eine im Wesentlichen CO2-freie Stadtlogistik realisiert werden sowie eine Infrastruktur für das Beladen und Betanken von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben.“

Gleichwohl sorgen Online-Handel und stationärer Einzelhandel für eine gesicherte und zunehmende Nachfrage nach Kurier-, Express- und Paketdiensten. Bei der „Stadt-Logistik“ werden dazu unterschiedliche Konzepte für den städtischen Wirtschaftsverkehr zusammengefasst. Das gemeinsame Ziel dieser Konzepte ist die Bündelung des Verkehrs. Die Vorteile sind offensichtlich: Senkung der Schadstoff- und Lärmemissionen und Steigerung der Verkehrssicherheit, Lebensqualität und Attraktivität von Innenstädten.

Vor diesem Hintergrund bittet die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN um die Beantwortung der folgenden Fragen:

1. Werden in Wuppertal die standortspezifischen Daten der (zeitlichen) Lieferprofile und der Güterverkehrsströme erfasst?

2. Gibt es Versorgungskonzepte beim städtischen Wirtschaftsverkehr in Anbetracht von möglichen Verkehrsrestriktionen, wie (Diesel-)Fahrverboten und Umweltzonen?

3. In der Wuppertaler City gelten eingeschränkte Ladezeiten für den Lieferverkehr. Diese steigern einerseits die Sicherheit der Fußgängerzonen, andererseits kollidieren sie mit dem Schüler*innenverkehr. Gibt es Möglichkeiten dies zu optimieren?

4. Gibt es Fördermöglichkeiten bzw. Projekte, um den E-Mobilitäts-Anteil beim städtischen Wirtschaftsverkehr zu steigern?

5. Um einen adäquaten Güterverkehrsstrom zu gewährleisten, kann der LKW-Verkehr ab 7,5 t auf ausgewählte (gesicherte) Frachtrouten beschränkt werden. Wie wird dabei die Fuß- und Radverkehrssicherheit einer LKW-freien City gewertet?

 

Mit freundlichen Grüßen

Anja Liebert                                       Dr. Frank ter Veld
Fraktionsvorsitzende                         Sachkundiger Bürger