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Situation wohnungsloser Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie

2. Februar 2021

Große Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an den Rat der Stadt Wuppertal am 01.03.2021

Die Antwort der Verwaltung finden Sie hier: Antwort_Situation_Wohnungsloser

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in Zeiten der Corona-Pandemie sind einmal mehr besonders die Menschen in ihrem Alltag betroffen, die ohne festen Wohnsitz oder in stark prekären Lebenslagen sind.

Diese gilt es in Zeiten der Pandemie und insbesondere in den Wintermonaten besonders im Blick zu haben und ihnen entsprechend durch das Netz psychosozialer Hilfen großmöglichste Unterstützung zu geben

Wir sind uns dessen bewusst, dass hier durch die verschiedensten Träger dieser Hilfen schon eine Menge geschieht.

Dennoch ergeben sich für uns einige Fragen. Wir bitten um Beantwortung zur kommenden Ratssitzung.

  1. Gibt es Erkenntnisse darüber, wie viele Fälle von an CoViD-19 Erkrankten es in der angesprochenen Personengruppe in Wuppertal bisher gab?
    War die Gruppe proportional überdurchschnittlich betroffen?
  2. Wie und im welchem Umfang werden zur Zeit an wohnungslose Menschen aus Gründen des Infektionsschutzes kostenlos FFP2- oder medizinische Masken abgegeben?
  3. Welche pandemiebedingten zusätzlichen Hilfeangebote gibt es abseits des Regelangebots für den Personenkreis?
  4. Reichen die Kapazitäten in den bekannten Notschlafstellen zur Zeit aus, um alle Wohnungslosen die dies wünschen, dort, unter den aufgrund der Pandemie notwendigen hygienischen Bedingungen, unterzubringen?
  5. Sollten die Kapazitäten in den Notschlafstellen nicht ausreichend sein, gab und gibt es Überlegungen, Zimmer in Hotels oder der Jugendherberge hierfür anzumieten bzw. wäre es möglich, hierfür Gelder bereitzustellen?
  6. Auch unter den Wohnungslosen, die sich in Wuppertal aufhalten, gibt es eingewanderte Menschen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit.a) Wie viele Wohnungslose in Wuppertal verfügen momentan über eine ausländische Staatsbürgerschaft?
    Wir bitten um eine Aufschlüsselung nach Nationalitäten.

    b) Gibt es für diese Personen ein eigenes Angebot an Streetworker*innen, durch die eine Erst- und vermittelnde Beratung auf der jeweiligen Muttersprache erfolgen kann?
    Wenn nein, warum nicht?

    c) Wie wird in der alltäglichen Arbeit der Mitarbeiter*innen der Wohnungslosenhilfe mit möglichen Sprachbarrieren umgegangen?
    Kommen in der Wohnungslosenhilfe auch Sprachmittler*innen zum Einsatz?

 

Mit freundlichen Grüßen,

Marcel Gabriel-Simon            Anne Dierenfeldt
Stadtverordneter                    Stadftverordnete