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Massentieranlage am Fettenberger Weg

9. August 2011

„Sehr geehrte Frau Brücher,

seit Oktober 2010 wird die umstrittene Massentieranlage mit knapp 15.000 Legehennen am Fettenberger Weg betrieben. Während dieser Zeit lief der Betrieb nicht reibungslos, gegen die Baugenehmigung und die behördlichen Auflagen der Verwaltung wurde mehrmals verstoßen.

Vor diesem Hintergrund bittet die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN um die Beantwortung der folgenden Fragen:

1. Welche neuen Verstöße gegen die Baugenehmigung bzw. gegen behördliche Auflagen der Verwaltung durch den Betreiber der Massentieranlage wurden verzeichnet?

2. Aufgrund der Größe der Halle könnte eine größere Anzahl als 14.999 Legehennen eingestallt werden. Nach Angaben der Stadt Wuppertal wird bei Feststellung von mehr eingestallten Tieren der Investor verpflichtet, eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchführen zu lassen. Wie wurde sichergestellt, dass die eingestallte Tierzahl nicht größer als 14.999 Legehennen beträgt und welche Kontrollen wurden und werden hierzu und von wem durchgeführt? Wie und in welcher Form wird bei festgestellter Überschreitung der Tierzahl von 15.000 Legehennen eine UVP erfolgen?

3. Haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Bauaufsichtsbehörde, die Unteren Landschaftsbehörde, der Unteren Immissionsschutzbehörde, der Unteren Wasserbehörde, der Unteren Bodenschutzbehörde, des Gesundheitsamtes, der Landwirtschaftskammer oder anderer Behörden sonstige Kontrollen durchgeführt? Wenn ja, um welche Art der Kontrollen handelte es sich? Welche Ergebnisse wurden dokumentiert? Ergaben sich aufgrund der Kontrollen Auflagen für den Betreiber der Massentieranlage?

4. Seit einiger Zeit ist im Bereich des Fettenberger Weges ein erhöhtes Fliegenaufkommen zu verzeichnen. Wie beurteilt die Verwaltung diese Entwicklung und die gesundheitlichen Gefahren für die Anwohnerinnen und Anwohner? Sind ordnungsbehördliche Maßnahmen erlassen worden?

5. Wie schützt die Verwaltung die Anwohnerinnen und Anwohner zukünftig vor einer solchen gesundheitsgefährdenden Fliegenplage, die auch im ländlichen Bereich nicht hinnehmbar ist?

6. Welche Auswirkungen auf den Naturhaushalt durch den Auslauf der Legehennen auf den Freiflächen sind der Verwaltung bisher bekannt? Sind entsprechende Untersuchungen durchgeführt worden? Ist es richtig, dass sich Hühner regelmäßig auch außerhalb der eingezäunten Auslaufflächen bewegen können?

Wir bitten darum, die Antwort auf diese Anfrage auch den Mitgliedern der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg zur Verfügung zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen

Ilona Schäfer
Stadtverordnete

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