Kleine Anfrage: Informationspolitik zum Tanztheater Pina Bausch und dem Umgang mit Adolphe Binder
22. August 2019
Die Antwort des Oberbürgermeisters finden Sie hier: Antwort_Informationspolitik_Bieger_Binder
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
in der WDR-Lokalzeit am 14.08.2019 wurde ein Bericht mit dem Titel „Schlangengrube Kulturbetrieb, von Infos und Informanten“ zum Tanztheater Wuppertal und dem Umgang mit Adolphe Binder als damaliger Intendantin gesendet. Darin kommt auch der PR-Berater Ulrich Bieger zu Wort. Dieser hatte zugegeben, Interna zur Vorgeschichte um die Kündigung von Adolphe Binder an die Medien gegeben zu haben.
Vor diesem Hintergrund bitten wir um die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Der damalige Geschäftsführer des Tanztheaters, Dirk Hesse, hatte sich wegen des Konfliktes mit Frau Binder an die Vertreter des Anteileigners gewandt mit dem Ziel, sich von Frau Binder zu trennen.
Haben sich Herr Stadtdirektor Dr. Slawig und der Kulturdezernent Herr Nocke alleine auf die Aussage des Geschäftsführers Dirk Hesse verlassen und daraufhin die Kündigung veranlasst? - Welche weiteren Personen und Personengruppen innerhalb der Pina Bausch Tanztheaters stützten die Aussage von Herrn Hesse, dass man sich wegen des sich zuspitzenden Konfliktes von Frau Binder trennen müsse?
- Wer erstellte den Sprechzettel und stellte die Informationen für die Lokale Presse zusammen, die Herr Bieger den Lokalredaktionen vorlegte mit dem Ziel, Frau Binders Kündigung flankierend zu unterstützen?
- Wann und zu welchen Zeitpunkt wurden Sie als Oberbürgermeister von der Beauftragung von Herrn Bieger für diesen Sonderauftrag zur Diskreditierung von Frau Binder in den lokalen Medien informiert?
- Warum haben Sie als Oberbürgermeister nach Kenntnis des Sonderauftrages nicht im Rahmen Ihrer Richtlinienkompetenz als OB interveniert?
Mit freundlichen Grüßen
Marc Schulz Peter Vorsteher
Fraktionsvorsitzender Stadtverordneter