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Katastrophenschutz für mögliche Störfälle oder Unfälle in belgischen AKWs

11. Februar 2016

Anfrage an den Rat der Stadt Wuppertal am 07.03.2016

Die Antwort  der Verwaltung finden Sie in dieser PDF-Datei:
Antwort_Katastrophenschutz_AKWs

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Gefahr durch marode belgische Atomkraftwerke bewegt auch viele Menschen in Wuppertal. Durch die vorherrschende Wetterlage mit Westwind wäre eine Wolke mit radioaktivem Niederschlag innerhalb weniger Stunden über Wuppertal. Die höher liegenden Stadtbezirke (Dönberg, Toelleturm, Cronenberg) wären am stärksten betroffen.
Die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fragt nach dem Schutz der Bevölkerung im Falle eines atomaren Störfalls oder Unfalls in den belgischen AKWs.

csm_Tihange_abschalten_2455be43f9Einen Erlass des NRW-Innenministeriums gibt es seit einiger Zeit. Er nennt sich „Rahmenempfehlung für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen“. Mit dem Erlass wurden nach der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 einige schon 2008 von der Strahlenschutzkommission ausgesprochene Empfehlungen verschärft.

Wuppertal (Entfernung 170 km von Tihange) gehört zur sogenannten Fernzone.

Vor diesem Hintergrund bitten wir die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Welche Vorkehrungen hat die Stadt Wuppertal für den Fall eines radioaktiven Störfalls oder Unfalls getroffen?
Gibt es bereits einen Krisenstab?
Welche Kompetenzen hat der Krisenstab?

2. In der Fernzone ist die Ausgabe von Jodtabletten an unter 18 Jahre alte Menschen und an Schwangere vorgesehen.
Wie ist die Ausgabe von Jodtabletten geplant?

3. Welche weiteren Schutzmaßnahmen sind vorgesehen?

4. Wieviel Zeit bleibt nach Erkenntnissen der Verwaltung bei üblicher Wetterlage (Westwind), bis die radioaktive Wolke Wuppertal erreicht?

5. Wie ist die Information der Bevölkerung geplant?

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Lüdemann                                               Anja Liebert
Stadtverordneter                                               Fraktionsvorsitzende