HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
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Sehr geehrte Frau Siller,
die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN bittet die Verwaltung um Beantwortung der unten aufgeführten Fragen in der Sitzung des Ausschusses für die Gleichstellung von Frau und Mann am 16.10.2008.
Anfang 2007 wurde ein Impfstoff zur Vorbeugung gegen bestimmte Formen des Gebärmutterhalskrebs zugelassen. Seitdem wird diese Impfung breit beworben, ohne allerdings auf mögliche Nebenwirkungen und Risiken hinzuweisen.
Seit einigen Monaten gibt es in der Fachwelt, bei Organisationen und vereinzelt in den Medien auch kritische Stimmen zur HPV-Impfung und der medialen Vermarktung des Wirkstoffs Gardasil durch die Pharmaindustrie.
So wurde unter anderem im ARD-Magazin Plusminus auf die Gefahren der Impfung hingewiesen.
Leider verfügt Deutschland nicht über ein Melderegister für Impfnebenwirkungen. Die beim Paul-Ehrlich-Institut geführte (nicht repräsentative) Liste über Nebenwirkungen der HPV-Impfung listet Blutgerinnungsstörungen, Schwindel, Lähmungen und andere neurologische Störungen auf.
Das Bielefelder Netzwerk Frauen, Mädchen und Gesundheit bei der Gleichstellungsstelle hat einen Flyer als Entscheidungshilfe für Eltern und Mädchen herausgegeben, der über die Vor- und Nachteile der HPV-Impfung informiert.
Eine entsprechende Aufklärung durch die Stadtverwaltung Wuppertal halten wir für sinnvoll.
In diesem Zusammenhang bitten wir um die Beantwortung der folgenden Fragen:
1. Welche Erkenntnisse hat die Verwaltung über die Nebenwirkungen, Risiken und Gefahren der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs (HPV-Impfung)?
2. Ist sichergestellt, dass in den Wuppertaler Schulen, Jugendfreizeitstätten und Ämtern für die HPV-Impfung keine einseitige Werbung durch die Herstellerfirma verbreitet wird bzw. dass Mädchen und Eltern ggfls. dann auch über die Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden?
3. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, in Kooperation beispielsweise zwischen Jugendamt, Gesundheitsamt, der Gleichstellungsstelle, den Schulen und den Jugendfreizeiteinrichtungen eine Aufklärungskampagne über die HPV-Impfung in die Wege zu leiten?
Die Verwaltung wird gebeten, die Antworten auch dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Familie sowie dem Schulausschuss zur Kenntnis zu geben.
Mit freundlichem Gruß
Sylvia Meyer
Ausschussmitglied
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