Große Anfrage zu Ersatzquartieren für die Realschule Leimbach während der Sanierungsarbeiten
Gemeinsame große Anfrage der Fraktionen von SPD, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und der Ratsgruppe Freie Wähler/WfW an den Ausschuss Schule und Bildung am 18.08.2021
Sehr geehrte Frau van der Most,
für die anstehende Sanierung der Realschule Leimbach hatte das Gebäudemanagement Wuppertal ein Ersatzquartier für die Auslagerung der Schule während der Sanierungszeit auf dem Grundstück der ehemaligen Grundschule Wilkhausstraße geplant. Nun wurde in einem Gespräch mit der Schulleitung bekannt, dass diese Planung durch das Gebäudemanagement Wuppertal nicht weiterverfolgt und stattdessen eine Sanierung im laufenden Schulbetrieb geplant wird. Grund dafür sind die gestiegenen Kosten für die Nutzung des Grundstückes Hatzfelder Straße/Wilkhausstraße von 3 Millionen auf 5 Millionen Euro.
Dazu haben die Fraktionen von SPD, CDU, B`90/Die Grünen, FDP, Linke und FW folgende Fragen, die in der Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung am 18.08.2021 beantwortet und auch dem Betriebsausschuss GMW am 19.08.2021 weitergeleitet werden sollen:
- Was hat zu den Kostensteigerungen für die Nutzung des Ersatzstandortes Hatzfelder Str./Wilkhausstr. geführt?
- Können die Ersatzmodule auf dem Grundstück später für andere Schulen, für eine Kita oder andere nutzbar sein? Und können so die Kosten, die jetzt aufgebracht werden müssen, später an anderer Stelle eingespart werden?
- Wenn das Grundstück Hatzfelder Str./Wilkhausstr. ohne Abtragung der Aufschüttungen für eine Bebauung nicht geeignet ist, kann die Stadt das Grundstück auch keiner anderen Bebauung zuführen und auch nicht bzw. nur mit entsprechenden Preisnachlässen veräußern. Ist es aus Sicht der Stadt nicht sinnvoller, das Grundstück für eine Bebauung vorzubereiten und zwischenzeitlich für die Realschule als Ersatzquartier zu nutzen? Und müssten diese Kosten nicht isoliert von den Sanierungskosten für die Realschule Leimbach betrachtet werden?
- Sind andere Standorte für ein Ersatzquartier geprüft worden? Mit welchem Ergebnis?
- Unter anderem für das Johannes Rau Gymnasium wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, um alle Möglichkeiten für Ersatzquartier und Sanierung bei laufenden Schulbetrieb zu untersuchen und deren Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Gibt es ein solches Gutachten auch für die Realschule Leimbach? Wenn ja, bitten wir um Vorlage des Gutachtens.
- Unabhängig davon, dass sich die Fraktionen eine Sanierung im laufenden Schulbetrieb an der Realschule Leimbach nicht vorstellen können (Lärmbelästigung durch Bauarbeiten in direkt angrenzenden Bauteilen bzw. Gebäuden, Wegfall des oberen Schulhofes, Verkleinerung des ohnehin schon kleinen Schulhofes vor dem Haupteingang, Wegfall der Lehrerparkplätze) stellt sich die Frage nach den Mehrkosten, die durch eine verlängerte Bauzeit bei einer Sanierung im laufenden Betrieb entstehen. Müssen dafür Umplanungen vorgenommen und verschiedene Bauabschnitte geplant werden? Mit welchen Mehrkosten im Vergleich zu einer Planung mit Ersatzquartier?
- Alternativ zur Sanierung im laufenden Betrieb, drängt die Schule zumindest auf eine Teilauslagerung der 5. und 6. Klassen. Wie hoch sind die Mehrkosten der Sanierung bei einer Teilauslagerung im Vergleich zu einer Gesamtauslagerung der Schule?
- Wir bitten um eine tabellarische Gegenüberstellung der Kosten (aktuelle Kostenermittlung einschl. zu erwartender Kostensteigerungen und möglichen Risiken) für a.) Sanierung im laufenden Schulbetrieb, b.) bei einer Teilauslagerung der Schule und c.) bei vollständiger Auslagerung des Schulbetriebs
Mit freundlichen Grüßen
Dilek Engin Barbara Becker Caterina Zinke
Schulpolitische Sprecherin Schulpolitische Sprecherin Schulpolitische Sprecherin
Alexander Schmidt Till Sörensen-Siebel Henrik Dahlmann
Fraktionsvorsitzender Schulpolitischer Sprecher Schulpolitischer Sprecher