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Förder- und Präventionsplan für die Stadt Wuppertal

21. Juni 2017

Anfrage an den Jugendhilfeausschuss am 04.07.2017

Die Antwort der Verwaltung finden Sie in dieser PDF-Datei:
Antwort_Foerder_und_Praeventionsplan

Sehr geehrte Frau Warnecke,

in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 25.4.2017 wurde der Entwurf eines Förder- und Präventionsplans für die Stadt Wuppertal eingebracht und das weitere Vorgehen beschlossen. Im Hinblick auf den Förder- und Präventionsplan und seine Begleitung durch den Jugendhilfeausschuss ergeben sich für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN folgende Fragen, um deren Beantwortung wir zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 4.7.2017 bitten.

1. Zu welchem Zeitpunkt soll die Stabstelle beim Jugendamt eingerichtet werden?

2. Wie hoch soll die finanzielle Ausstattung für den Gesamtprozess zur Implementierung des Förder- und Präventionsplans sein (Personal- und Sachkosten seitens der Stadt)?

3. Dem Bereich der Frühen Hilfen soll im Gesamtkonzept ein großes Augenmerk gewidmet werden, dies widerspricht aber der derzeitigen Überlastungssituation der Mitarbeiter*innen und den schon jetzt kaum zu bewältigenden Beratungsanfragen. Wie kann dieser Widerspruch angesichts der aktuellen Situation aufgelöst werden?
Ist z.B. an eine personelle Verstärkung der Bezirkssozialdienste gedacht, um möglichst viele Familien mit Unterstützungsbedarf zu erreichen?

4. Erhofft sich die Stadt mittelfristig durch entsprechende Förder- und Präventionsmaßnahmen eine deutliche Senkung der Kosten im Bereich der Hilfen zur Erziehung?
Wenn ja, auf welche Summe würde die Stadt die mittelfristigen Einsparungen beziffern?

5. Im Bereich der Elternförderung wird der stärkere Einsatz von Methoden wie SAFE und MARTE-MEO diskutiert. Werden diese Methoden schon jetzt in den städtischen Tageseinrichtungen für Kinder in die pädagogische Konzeption eingebunden?
Wenn nein, warum nicht?
Welche Konzepte gibt es oder welche sollen entwickelt werden, um Menschen in schwierigen sozialen Lagen in ihrer Alltagskompetenz zu stärken?
Die Zahl der Eltern mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen ist stark steigend.
Sind hierfür konkrete Angebote geplant?

6. Im Punkt 5.3 ist vom regelmäßigen und professionellen Austausch der verschiedenen Akteure die Rede.
Wie kann dieser Ansatz realisiert werden?
Inwieweit ist hier auch eine stärkere (fachliche und finanzielle) Unterstützung ehrenamtlicher Angebote geplant?

7. Der Förder- und Präventionsplan will sich richtigerweise mit seinen Angeboten im Wesentlichen in den Quartieren verorten, die schon jetzt von sozialer Deprivation und Segregation betroffen sind und eine hohe Transferleistungsquote von Kinder- und Jugendlichen vorweisen. Gleichzeitig müssen Quartiere mit (noch) gut funktionierenden Strukturen im Auge behalten werden, um dort einer negativen Entwicklung vorzubeugen.
Wird es auch für Einrichtungen, die quartiersübergreifend tätig sind bzw. eine hohe Anzahl von Besucher*innen bzw. Ratsuchenden haben, die aus weniger privilegierten Quartieren kommen, sich aber außerhalb des eigentlichen Förderbereiches befinden, die Möglichkeit geben, Förderanträge zu stellen?

8. Welche Möglichkeiten sieht die Fachverwaltung über die regelmäßige Information in den Ausschusssitzungen hinaus, den Jugendhilfeausschuss in die weiteren Planungen einzubeziehen, beispielsweise durch das zur Verfügung stellen eines Sitzes in der Steuerungsgruppe, oder das Zugänglichmachen der Protokolle der Steuerungsgruppe?

 

Mit freundlichen Grüßen

Paul Yves Ramette                         Marcel Simon
Stadtverordneter                           Stadtverordneter