Startseite > Anfrage zu TOP 4, Errichtung der 6. Gesamtschule

Anfrage zu TOP 4, Errichtung der 6. Gesamtschule

2. Dezember 2011

Sehr geehrter Frau Warnecke,

am Dienstag dieser Woche wurde die Vorlage „Errichtung der 6. Gesamtschule“ der Politik bekannt gemacht. Am Dienstag kommender Woche soll darüber im Rahmen des Ausschusses für Schule und Bildung beraten werden. Allerdings fällt bei einer ersten Betrachtung der Vorlage auf, dass wesentliche Informationen, die zur Bewertung der Sinnhaftigkeit des bzw. der Standorte nötig sind, fehlen. Daher bitten wir die Verwaltung als Ergänzung zu der Drucksache VO/0746/11, folgende Fragen zur Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung am 06.12.2011 zu beantworten:

  1. Ist es zutreffend, dass die Hauptschulen Röttgen und Kruppstraße erst über einen Bericht in der Westdeutschen Zeitung am 29.11.2011 über ihre geplante Schließung in Kenntnis gesetzt wurden?
    Wenn ja: stimmt die Verwaltung darin überein, dass es sich hierbei hinsichtlich des Umgangs mit betroffenen Schulen mindestens um einen diskussionswürdigen Stil handelt?
    Wenn nein: wann, von wem und in welcher Form wurden die Schule über ihre Schließung unterrichtet?
  2. In der Vorlage VO/0746/11 der Verwaltung zur Errichtung der sechsten Gesamtschule fehlt der Hinweis darauf, ob es sich bei der neu zu gründenden Schule um eine Schule mit Ganztag handelt.
    Handelt es sich hierbei um ein Versehen oder ist tatsächlich geplant, eine Gesamtschule ohne Ganztagsbetreuung zu gründen?
  3. Wenn die Schule als Ganztagsschule geplant wird: Hält die Verwaltung die Kapazitäten der an den Schulen bestehenden Mensen für ausreichend oder sind hier Erweiterungen geplant, die in der Drucksache nicht genannt wurden?
  4. Erfüllen beide Standorte der Schule die räumlichen Voraussetzungen, um das von den Ratsfraktionen im Schulausschuss ausdrücklich unterstützte Ziel der Inklusion zu erfüllen (z. B. ausreichende Räume für integrative Lerngruppen und barrierefreie Zugänge)?
  5. Die Turnhalle an der Kruppstraße wird bislang sowohl von der Hauptschule als auch von der Grundschule Kruppstraße genutzt. Ist eine angemessene Nutzung der Halle durch beide Schulen trotz der höheren Zügigkeit und der damit einhergehenden höheren SchülerInnenzahlen durch die Sekundarstufe I der neuen Gesamtschule sichergestellt?
  6. Die Verwaltung sieht einen zusätzlichen Raumbedarf von 45 Klassen für die neue Gesamtschule. Laut Standortuntersuchung des GMW für weiterführende Schulen in Wuppertal aus dem Jahr 2007 bestehen an beiden Standorten Erweiterungsmöglichkeiten für insgesamt 35 Räume, 25 Räume an der Kruppstraße (15 Klassenräume), wobei durch den Anbau zwei Klassenräume im Bestand entfielen, und 12 Klassenräume am Röttgen. In welcher Form sollen die fehlenden zehn Räume realisiert werden? Welche konzeptionellen Überlegungen gibt es hinsichtlich der räumlichen Situation an den beiden Standorten seitens der Verwaltung?
  7. Plant die Schulverwaltung angesichts der Tatsache, dass der Bedarf an Gesamtschulplätzen ausweislich der Anmeldeunterlagen der letzten Jahre eindeutig zwischen Barmen und Langerfeld, mithin nicht im Westen der Stadt besteht, Maßnahmen zur Steuerung der Schülerströme, um eine gleichmäßige Verteilung der Schülerinnen und Schüler und somit auch weiterhin die Heterogenität der anderen Gesamtschulen zu gewährleisten?

Wir bitten die Verwaltung, die Antworten auch der BV Uellendahl-Katernberg für die Vorberatung der Sitzung am 15.12.2011 zur Kenntnis zu geben.

Mit freundlichem Gruß

Marc Schulz
Stadtverordneter

Regina Orth
Stadtverordnete

Antwort der Verwaltung: AntwortGesamtschule